Das Gros des Büro-Investmentmarktgeschehens 
spielt sich nach wie vor in den Big 7 ab: Berlin, Hamburg, 
Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München. Zwischen 2007 und
dem ersten Halbjahr 2016 wurden in Deutschland insgesamt 
Büroimmobilien im Wert von rund 130 Mrd. Euro erworben, davon 
entfielen 73 % (95 Mrd. Euro) auf die Big 7. Deren Anteil schwankt 
zwischen 54% im Boomjahr 2007 und über 83% im Jahr 2010 zu Beginn des
Aufschwungs nach der globalen Finanzkrise. „Wir gehen davon aus, dass
sowohl in diesem als auch im folgenden Jahr der Fokus der Investoren 
auf den Big 7 bestehen bleibt, auch wenn der Anteil der Big 7 seit 
2010 leicht rückläufig ist“, so Helge Scheunemann, Head of Research 
JLL Germany.
   Die Analyse innerhalb der Big 7 zeigt einen vergleichbaren Trend: 
Teilmärkte abseits der Top-Lagen haben in den letzten Jahren ein 
stärkeres Interesse erfahren, nicht nur relativ, auch absolut. So 
wurden 2016 bisher in Zweit- und Drittlagen der Big 7 zusammen rund 4
Mrd. Euro in Büros investiert und damit mehr als doppelt so viel wie 
in allen übrigen 52 analysierten Städten deutschlandweit. „Es muss 
also nicht immer die Top-Lage sein, aber das Objekt an sich sollte 
gewisse Bedingungen erfüllen – langlaufende Mietverträge etwa, 
Top-Qualität oder Mieterbonität“, betont Scheunemann. Dazu komme, 
dass das Angebot an Core-Immobilien in den Top-Lagen knapp und teuer 
ist und Investoren ihren Suchradius ausweiten. Stichwort Mieter: Auch
wenn bei der Objektanmietung die zeitliche Entwicklung etwas anders 
ausfällt als im Investmentmarkt, so gilt, dass ca. 65 % aller 
Anmietungen und damit rund 70 % des Büroflächenumsatzes auf Lagen 
abseits der besten Standorte entfallen. Nicht alle Unternehmen 
benötigen eben eine Top-Adresse. Dazu zählen in erster Linie 
Telekommunikationsunternehmen, IT- oder Industrieunternehmen, also 
Branchen, denen eine niedrigere Miete wichtiger ist als eine zentrale
Lage. Scheunemann abschließend: „Das Ergebnis dieser (Um-) 
Orientierung der Investoren zeigt sich in der Wertentwicklung. So 
haben sich die Kapitalwerte von Top-Büroimmobilien in Zweitlagen seit
dem Tiefpunkt zum Halbjahr 2009 um fast 50% erhöht und verglichen mit
der Wertentwicklung der Top-Lagen in den letzten beiden Jahren 
überproportional zugelegt.“
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com
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