Was braucht man, um in einem Bergwerk die Kohle aus
dem Flöz zu hauen und Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs im eigenen
Wohnzimmer erzählen zu lassen? Eine VR-Brille und ein Tablet. Oder
man besucht vom 2. bis zum 4. Mai den gemeinsamen Stand von WDR und
rbb auf der re:publica in Berlin. Bei der zwölften Ausgabe der
Konferenz zum Thema „Digitale Gesellschaft“ präsentiert der
Westdeutsche Rundfunk zahlreiche innovative Projekte, die deutlich
machen, dass Virtual und Augmented Reality für gute Geschichten und
spannende Bildungsinhalte völlig neue Erzählformen eröffnen. Außerdem
geben Georg Restle, Dunja Hayali, Kai Gniffke und Silke Burmester im
„Monitor Forum“ auf der re:publica einen Einblick in die Fallstricke
ihrer Arbeit im sozialen Netz.
„Digitale Trends wie Virtual oder Augmented Reality stehen im WDR
hoch auf der Agenda“, sagt WDR-Intendant Tom Buhrow. „Bei uns können
User mit der Spitzhacke in den Kohleschacht oder sich Zeitzeugen ins
Wohnzimmer holen. Spannende Formate, die auf der re:publica wunderbar
aufgehoben sind.“
Hau die Kohle aus dem Flöz – Bergwerk 360°
2017 brachte der WDR den Kölner Dom nach Berlin, in diesem Jahr
ist es gleich ein ganzes Bergwerk: Das Projekt „Bergwerk 360 Grad“
versetzt den User direkt in einen Stollen, tausend Meter unter der
Erde. Mit einer Hacke in der Hand haut er dort die Kohle aus dem
Flöz. Wind, Geruch, Hitze und Vibration verstärken das intensive
Erlebnis. Die um ein 4-D-Modul ergänzte VR-Experience ist Auftakt für
den 360-Grad-Schwerpunkt des WDR zum Ende des Steinkohlebergbaus im
Ruhrgebiet und Teil des WDR-Standes in Berlin.
Augmented Reality mit Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs
Anne aus Köln, Vera aus London und Emma aus Leningrad gehören zu
den letzten Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs. Als „Kriegskinder“
waren sie Tod und Zerstörung ausgeliefert. Dank neuester
Augmented-Reality-Technologie auf Basis einer App können sie ihre
eindringlichen Erinnerungen jetzt in privaten Wohnzimmern und auch in
Schulräumen schildern. Dadurch bleiben ihre berührenden Geschichten
auch für künftige Generationen erhalten. Auf dem re:publica-Stand des
WDR haben User die Gelegenheit, den Zeitzeuginnen gegenüber zu
sitzen. Die Holografien werden via Tablet oder Handy sichtbar. Das
Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der Hochschule Düsseldorf und
LAVAlabs Moving Images.
Monitor-Forum zu „Journalismus im Netz“
Das soziale Netz kann für Journalisten zum Minenfeld werden: Wo
jeder Beitrag und jeder Kommentar tausendfach bewertet werden, fällt
es immer schwerer, sich mit der eigenen Meinung zurückzuhalten. Dabei
sollen doch gerade Journalisten neutral bleiben, heißt es. Aber: Ist
das im Kreuzfeuer zugespitzter Meinungen überhaupt möglich? Oder lebt
Journalismus im Netz nicht gerade von Meinungsvielfalt? Vier, die
sich damit täglich beschäftigen, reden darüber im „Monitor Forum“ am
2. Mai um 16 Uhr auf Stage 2: „Monitor“-Chef Georg Restle,
ZDF-Journalistin Dunja Hayali, die freie Journalistin Silke Burmester
und Tagesschau-Chefredakteur Kai Gniffke.
Mehr zur Session: https://18.re-publica.com/de/session/journalismu
s-im-netz-zwischen-fakten-fake-haltung-hate
360-Grad-Doku „Berlin Paris Terror“ auf Media Convention
Wie verändert Terror das Leben von Betroffenen? Und wie reagieren
Menschen, die sich unmittelbar im Geschehen eines Anschlags
wiederfinden? Im Mittelpunkt der 360-Grad-Dokumentation „Berlin Paris
Terror“ stehen die Empfindungen von Menschen, die Anschläge in Paris
und Berlin unmittelbar miterlebt haben. Das bewegende Projekt wird
auf einem eigenen Stand der parallel stattfindenden Media Convention
präsentiert. Mehr zu „Berlin Paris Terror“: https://www1.wdr.de/ferns
ehen/hier-und-heute-reportage/projekte/vr-projekt-berlin-paris-100.ht
ml
Langzeitrecherche-Projekt „docupy“ im Media Cube
Zerreißt die wachsende Ungleichheit die Gesellschaft? Die
Mittelschicht ist seit Jahren unter Druck. Der größte Anteil des
Vermögens ist im Besitz weniger. Wie steht es um das „Ungleichland“
Deutschland? Dieses und andere gesellschaftspolitische Themen
beleuchtet das Langzeitrecherche-Projekt docupy, eine Koproduktion
von WDR und der Kölner bildundtonfabrik. Den Dokumentationen
„Ungleichland“, die im Mai im Ersten und im WDR Fernsehen zu sehen
sind, gingen Online-Aktionen voraus, die im Netz bereits für Furore
gesorgt haben. Die Macher sprechen über ihre Vorgehensweise und
Erfahrungen auf einem Panel der Media Convention (Media Cube, 2. Mai,
14.45 Uhr). Mehr zu docupy:
https://www1.wdr.de/fernsehen/docupy/index.html Der WDR wird über die
wichtigsten Trends und Panels der diesjährigen re:publica berichten.
Im Fernsehen, im Hörfunk, online und in den.
rbb mit mehreren Panels und #rbbTalkLab vertreten
Wie sieht der Journalismus von morgen aus, was bringt der Kampf
gegen Falschmeldungen und wie verändert sich der
öffentlich-rechtliche Rundfunk? Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
lädt auf der re:publica 2018 zu zwei Panels und dem #rbbTalkLab ein
(2. bis 4. Mai). Täglich im Stundentakt wird hier am gemeinsamen
Stand mit dem WDR diskutiert, was Gesellschaft, Medien und den
öffentlich-rechtlichen Rundfunk bewegt. rbb-Intendantin Patricia
Schlesinger ist Gast auf mehreren Panels der Media Convention. Über
das Thema „Kritik und Reformen überall: Reboot des
öffentlich-rechtlichen Systems?“ diskutiert sie mit der
stellvertretenden Generaldirektorin SRG SRR Ladina Heimgartner, dem
Chef der Thüringer Staatskanzlei Benjamin Immanuel Hoff und der
Executive Director DR Danmark Anne-Marie Dohm (2. Mai, 12.15 Uhr,
Stage 6). „Der Medienmarkt vor der Zerreißprobe – von Public Value
und Monopolen“: Im Gespräch mit Conrad Albert, dem
Vorstandsvorsitzenden der ProSiebenSat.1 Media SE, geht es um die
Herausforderungen durch Angebote wie Facebook, Google, Netflix,
Amazon und die Reform der Öffentlich-Rechtlichen (3. Mai, 11.15 Uhr,
Stage 7).
Pressekontakt:
Sven Gantzkow
WDR Presse und Information
sven.gantzkow@wdr.de
0221 – 220 4630
Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell