Natürlich kann man auch dieses Myfest fürchterlich
finden. Zigtausende Feiernde vor der Haustür, Grillschwaden auf den
Straßen, laute Musik bis in den Abend, Müll und Dreck. Aber insgesamt
hat die Schrumpfkur des Jahres 2016 der Veranstaltung gutgetan.
Weniger Stände, weniger Bühnen, weniger Kommerz, weniger Stress.
Dafür mehr Platz, mehr Auslauf, mehr Sicherheitsgefühl – und auch
mehr Politik.
Der eingeschlagene Weg ist also richtig. Deswegen sollten es
Bezirksamt, Innensenator, Polizei und Veranstalter nicht wieder so
weit kommen lassen, dass die Veranstaltung monatelang auf der Kippe
steht. Es wäre absurd, ein derart erfolgreiches Fest abzusagen.
Das Myfest steht exemplarisch für die Entwicklung in Berlin.
Eigentlich finden wir solche Straßenfeste, gerne auch politische, gut
und gehen hin. Aber irgendwie kommen inzwischen immer so viele
Menschen, Touristen gar oder Brandenburger, dass wir uns auch wieder
nicht wohlfühlen. Es hilft aber nichts: Das muss man aushalten.
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