Als die Regierung Saudi-Arabiens per Stellenanzeige
acht Henker suchte, konnte man schon mit Gruseln ahnen, was dem Land
bevorsteht. Unter dem neuen König Salman hat sich die ohnehin prekäre
Menschenrechtslage noch verschlechtert. Die Zahl der Hinrichtungen
ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. Dass es jetzt auch den
prominenten schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr traf, ist
offenkundig ein politisches Signal – an den Westen, der bislang
vergeblich Menschenrechtsverletzungen kritisiert, mehr noch aber an
den regionalen Rivalen Iran, der sich als Schutzmacht der Schiiten
betrachtet. Der Westen muss alarmiert sein, in welchem Ausmaß
inzwischen bei den Herrschern in Riad die Nerven blank liegen –
obwohl doch das Königreich eine Schlüsselrolle für die Stabilität des
Golfraums spielen müsste.
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