BERLINER MORGENPOST: Die Gewalt aus der Mitte / Kommentar von Jens Anker

Die Gesellschaft hat Fieber. Mit dem Aufkommen des
Rechtspopulismus rund um Pegida und AfD ist die Temperatur gestiegen.
Debatten werden hitziger geführt als noch vor Jahren. Und im Geheimen
sinkt die Schwelle, auch physische Gewalt gegen flüchtende Menschen
anzuwenden. 21 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte hat es allein in
Berlin in diesem Jahr gegeben, fast täglich kommt es zu
ausländerfeindlichen Beschimpfungen – und das, obwohl die Zahl der
neu Ankommenden so stark gesunken ist. Erschütternd ist die
Erkenntnis, dass die Gewalt zunehmend auch von Menschen angewandt
wird, die sich selbst wohl nicht als rechtsextrem bezeichnen würden.
Um das Fieber also wieder zu senken, helfen altbekannte Hausmittel:
genau hinsehen, Argumente austauschen, Besonnenheit und – vor allem –
keine Gewalt!

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