Man kennt den Asylmissbrauch, das Vorspielen
falscher Tatsachen. Der aktuelle Verdachtsfall in Bremen beweist,
dass auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) selbst
anfällig ist: In der Hansestadt wurden die Asylanträge von Jesiden
regelmäßig durchgewunken. Mit Vorsatz, systematisch, im großen Stil,
mutmaßlich rechtswidrig. Das Bamf ist eine Anstalt am Rande des
Nervenzusammenbruchs. Es ist extrem fehleranfällig. Das liegt erstens
in der Natur der Sache – die Mitarbeiter treffen Entscheidungen von
hoher Tragweite und stehen unter großem Druck – und ist zweitens eine
Folge der Dauerbelastung. Monatlich werden in Deutschland
durchschnittlich 15.000 Asylanträge gestellt, bis Ende März 2018
waren es allein für das erste Quartal fast 39.000 Schutzersuchen.
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