Die Vorgaben des Spielhallen-Gesetzes sind zwar auf
den ersten Blick klar. So werden 200 Meter Mindestabstand zu Schulen
verlangt. Um Zusammenballungen zu vermeiden, soll zwischen zwei
Casinos eine Strecke von 500 Metern liegen. Könnte man sich eine
Stadt am Reißbrett malen, wäre das leicht durchzusetzen.
Aber man hat es stets mit einem Status quo zu tun. Und während man
das Schul-Abstandsverbot womöglich ziemlich leicht durchsetzen kann,
ist es bei der Verteilung der Spielhallen schon deutlich schwieriger.
Welches der fünf Etablissements, die sich etwa an der Stromstraße in
Moabit auf 300 Metern aufreihen, muss nun dichtmachen?
Und weil es um Geld und gegebenenfalls auch wirtschaftliche
Existenzen geht, darf der Widerstand gegen Schließungen niemanden
überraschen. Dennoch sollte Berlin hart bleiben. Spielcasinos sind
keine geselligen Orte, sondern dienen der einsamen Abzocke gerade der
sozial schwachen Nachbarn. Im schlimmsten Fall nutzen sie nur der
Geldwäsche von Ganoven.
Der ganze Kommentar im Internet unter: www.morgenpost.de/211407449
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell