BERLINER MORGENPOST: Kein Ort für Trinker und Dealer – Kommentar von Thomas Fülling

Berlin wächst. Und so mangelt es derzeit fast
überall nicht nur an Kita- und Schulplätzen, sondern – wenig
überraschend – auch an Spielplätzen. Nicht ein Bezirk kann die
Zielvorgabe des Berliner Senats von mindestens einem Quadratmeter
Spielplatzfläche pro Einwohner auch nur annähernd erfüllen.

Doch oft größer als der Unmut über fehlende Spielplätze ist bei
Eltern und Großeltern der Zorn über den Zustand bestehender
Angebote.  Es ist nicht zu übersehen, viele Spielplätze werden mit
Einbruch der Dunkelheit zum Treffpunkt von Menschen, denen kleine
Kinder völlig egal sind. Es wird geraucht, gesoffen, randaliert und
gedealt. Strafen müssen die Vandalen kaum befürchten, denn Kontrollen
finden zu später Stunde nicht statt.

Eine Vereinbarung des Senats mit dem Gesamtpersonalrat ermöglicht
es, dass Ordnungsamtsmitarbeiter nun bis Mitternacht eingesetzt
werden können. Bleibt zu hoffen, dass diese Möglichkeit nicht allein
fürs Knöllchenschreiben genutzt wird. Bis schärfere Kontrollen
Wirkung zeigen, heißt es, sichtbar mehr für die Reinigung der
Spielplätze zu tun. Die Kinder werden es danken.

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