Der Senat finanziert eine Professorenstelle an der
Freien Universität, um die Erforschung von Alternativen zu
Tierversuchen zu fördern. Dafür werden zwar nur 400.000 Euro aus dem
Etat von Verbraucher- und Tierschutzsenator Thomas Heilmann (CDU)
genommen, aber immerhin: Es ist ein Zeichen.
Glaubt man namhaften Pharmakologen wie der FU-Professorin Monika
Schäfer-Korting, können wir auf Tierversuche in der medizinischen
Forschung nicht völlig verzichten. Zum einen sind sie vorgeschrieben,
um den Menschen vor Schäden durch Arzneien zu schützen, zum anderen
sind viele Vorgänge im Körper ein komplexes Wechselspiel von
Stoffwechselprozessen und Organen. Dennoch gelten die Tests vielfach
als wissenschaftlich problematisch, weil sich die Ergebnisse nicht
immer eins zu eins auf den Menschen übertragen lassen.
Berlin ist ein Zentrum der medizinischen Forschung und der
Gesundheitswirtschaft. Mit diesem Potenzial hat die Stadt die Chance,
Pionier beim Ersatz von Tierversuchen zu werden. Davon würden wir
alle profitieren.
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