BERLINER MORGENPOST: Merkels kluger Schachzug / Leitartikel von Kerstin Münstermann

Angela Merkel ist eine faustdicke Überraschung
gelungen. Mit der Nominierung der Ministerpräsidentin des Saarlands,
Annegret Kramp-Karrenbauer, als künftige CDU-Generalsekretärin hat
die CDU-Vorsitzende vieles richtig gemacht: die innerparteilichen
Gegner ruhiggestellt, die Partei befriedet und die Debatte über ihre
Nachfolge erst mal in die eigene Hand genommen. Denn das war die
Botschaft. Mit Kramp-Karrenbauer, mit 55 Jahren übrigens zwölf Jahre
älter als der scheidende CDU-Generalsekretär Peter Tauber, läutet
Merkel eine neue Ära ein. Bislang arbeitete sie im
Konrad-Adenauer-Haus stets mit Männern zusammen, die ihr nicht
gefährlich werden konnten, deren Popularität überschaubar war. Mit
Kramp-Karrenbauer holt sie eine Frau nach Berlin, der die langjährige
CDU-Vorsitzende die Nachfolge zutraut.

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