Wenn Mitarbeiter unter Tarif oder sogar unter
Mindestlohn bezahlt werden, wenn Vorgesetzte sich gegen flexible
Arbeitszeiten wehren oder die Möglichkeit zur Weiterbildung
verweigern, dann muss ein Arbeitsminister tätig werden. Dass die
Arbeitgeber die Vorschläge als Parteipolitik abtun, spricht gegen sie
– und nicht dafür, dass sie die Arbeitsbedingungen der Zukunft
gestalten wollen. Dabei läge es in ihrem Interesse, sich einer
modernen Arbeitswelt nicht zu verschließen. Man kann nicht über
Fachkräftemangel klagen und die Mitarbeiter gleichzeitig kurzhalten.
Sicher, Hubertus Heil geht mit seinen Plänen über den
Koalitionsvertrag hinaus. Dass ein führender Kopf der SPD ein
Programm für die nächsten Jahre schreibt, sollte übrigens auch ein
Signal an die Partei sein, in der Koalition zu bleiben.
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