Manche Aspekte des Berliner Alltagslebens weisen 
beinahe unheimliche Parallelen mit dem Film „Und täglich grüßt das 
Murmeltier“ auf. In der Komödie sitzt der Hauptdarsteller in einer 
Zeitschleife fest und erlebt ein- und denselben Tag immer wieder. So 
ähnlich wie der Filmheld müssen sich auch die Kunden der Berliner 
S-Bahn fühlen, die auf den Ringbahnlinien regelmäßig unter 
Verspätungen leiden. Oder die Bürger, die mal wieder den Spreepark in
Treptow besuchen wollen. Denn der ist seit 17 Jahren geschlossen und 
nur mal ausnahmsweise, wie an diesem Wochenende, zur Besichtigung 
geöffnet.  Zur Erinnerung: Vor fünf Jahren wurde das gut 23 Hektar 
große Areal lastenfrei vom Land Berlin zurückgekauft, um es wieder 
einer Nutzung zuzuführen. Doch auch dieses Vorhaben scheint nun 
wieder in der Zeitschleife festzuhängen. Anders ist es wohl nicht zu 
erklären, dass die landeseigene Gesellschaft „Grün Berlin“ seit 
nunmehr drei Jahren um ein funktionierendes Konzept für das Areal 
ringt – und dieses auch im Jahr 2019 noch nicht vorlegen kann. Man 
werde, teilte der „Grün Berlin“-Chef mit, die im Werkstattverfahren 
mit den Bürgern erarbeiteten Ideen 2020 in einer Rahmenplanung noch 
einmal präzisieren. Warum das so lange dauert, bleibt unverständlich.
Denn an den Rahmenvorgaben hat sich seit Jahren nichts geändert. Der 
Schwerpunkt des Betriebs auf dem einstigen DDR-Rummelplatz soll 
künftig nicht mehr auf den Karussells und Achterbahnen liegen, 
sondern auf  Kunst, Kultur und Natur. Nur das Riesenrad, das weithin 
sichtbare Wahrzeichen des Parks, soll sich wieder drehen. Das aber 
war ja schon seit langem klar. Einen Eröffnungstermin wurde den 
Besuchern an diesem Wochenende erst für 2023 bis 2025 in Aussicht 
gestellt.  Der Park rottet weiter vor sich hin. Und das Murmeltier 
lässt grüßen.
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