BERLINER MORGENPOST: Tödliches Versagen / Kommentar von Jörg Quoos

Die zehnjährige Zaira hatte keine Chance. Der
Kipplaster überrollte sie einfach. Der „tote Winkel“ bei Lkw ist ein
lange bekanntes Problem. Es ist technisch lösbar bei überschaubarem
Aufwand. Edeka Südbayern hat freiwillig für seine Lieferlastwagen ein
Sicherheitssystem entwickelt, das den Fahrer vor Personen im nicht
sichtbaren Bereich warnt. Materialkosten pro Fahrzeug: Rund 500 Euro.
Ein Warnlicht, ein Signalton, ein kleiner Monitor. Lächerliche
Technik im Vergleich zu manchem Hightech-Firlefanz, der in
Oberklasselimousinen längst Standard ist. Angehörige von
Verkehrstoten müssen doch wirklich verzweifeln. Warum schaffen
Politiker es nicht, lebensrettende Technik für Lkw vorzuschreiben?
Und warum gelingt es den Konzernen nicht, diese Technik als
Standard-Sicherheitsfeature in ihre Fahrzeuge zu verbauen?

Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell