Amerikas Präsident arbeitet seine To-Do-Liste aus
dem Wahlkampf gnadenlos ab. Mit seiner Vorschlaghammer-Politik hat er
das von Brückenbauer Obama inspirierte diplomatische
Gemeinschaftswerk zwar noch nicht vollständig zertrümmert. Aber einem
raschen Tod auf Raten ausgesetzt. Ohne eine Alternative zu bieten.
Ein verantwortungsloser Fehler. Anstatt Teheran auf Augenhöhe an den
Verhandlungstisch zu holen, wird die Blutgrätsche aus Washington die
klerikalen Hardliner stärken. Am Ende steht nicht mehr Stabilität,
sondern die Gefahr eines militärischen Flächenbrands. Trumps Ego-Trip
ist nicht zuletzt eine Absage an das Prinzip Wandel durch Annäherung.
Adressat: Europa. Die Bittsteller-Besuche von Macron und Merkel waren
für die Katz. Nach 15 Monaten Trump im Weißen Haus ist der
transatlantische Graben noch breiter geworden.
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