BERLINER MORGENPOST:Überzeugendes Wohnkonzept – Kommentar von Florian Schmidt zu den Vorschlägen der CDU gegen die Wohnungsnot in Berlin

Nachdem fast alle Berliner Parteien eigene Pläne
zur Linderung der Wohnungsnot erarbeitet haben, hat die CDU endlich
nachgezogen und eigenes Konzept erarbeitet, das die Mietenproblematik
lösen soll.

Die Vorschläge der Union wirken im Vergleich zu den Ideen der
politischen Konkurrenz weit ausgefeilter und durchdachter, der
„Masterplan Wohnen“, den die Berliner CDU am Sonnabend auf ihrem
Parteitag vorstellte, überzeugt.

Innovativ ist vor allem die Idee des Berliner Wohngelds. Für
Menschen mit mittleren Einkommen würde es eine große Entlastung
bedeuten, wenn sie mithilfe dieses Wohngeldes ihre Miete auf acht
Euro je Quadratmeter drücken könnten. Die Kostenkalkulation wirkt
seriös, die Gruppe der Profiteure ist die richtige.

Weniger neu, aber ebenso wichtig ist die Forderung nach mehr
Hochhäusern und die Erwägung, das Tempelhofer Feld am Rand zu
bebauen. Angesichts der steigenden Nachfrage nach Wohnraum kann es
sich Berlin nicht länger leisten, diese Grünfläche frei von Häusern
zu lassen.

Kritisch zu betrachten ist einzig die Forderung, Spekulation zu
besteuern. Durch ein automatisches Erlöschen von Baugenehmigungen
beim Weiterverkauf von Grundstücken will die CDU so den spekulativen
Handel mit Boden eindämmen. Das übersteigt das notwendige Maß an
Regulierung und könnte dafür sorgen, dass Privatinvestoren vom Bauen
in Berlin abgeschreckt werden.

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