BERLINER MORGENPOST: Umsonst ist nichts wert Kommentar von Thomas Fülling zum fahrscheinlosen Berliner Nahverkehr

Wer den fahrscheinlosen Nahverkehr fordert, muss
zunächst erklären, wie die BVG, aber auch die S-Bahn oder die
Regionalbahnen den Einnahmeausfall ausgleichen können. Es bleibt dann
nur der Griff in die Landeskasse. Berlin ist noch immer mit mehr als
600 Milliarden Euro hoch verschuldet, plötzliche Zusatzausgaben von
600 Millionen Euro pro Jahr sind aus dem Etat überhaupt nicht zu
stemmen. Steuererhöhungen oder pauschale Beiträge wären die
unvermeidbare Konsequenz. Allen Modellen ist gleich: Nicht der
einzelne Fahrgast zahlt individuell nach konkreter Nutzung, sondern
alle zusammen zahlen für den Nahverkehr. Das jedoch ist in höchstem
Maß ungerecht und unsozial. Und es gilt die alte Erfahrung: Was
nichts kostet, ist nichts wert. Busse und Bahnen dürften bei
kostenloser Nutzung schnell heruntergekommen sein.

Der vollständige Leitartikel im Internet: morgenpost.de/205422071

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