Die Berliner Kulturpolitik, voran
Kulturstaatssekretär Tim Renner, hat vergessen, Dercon den Weg ins
Theater zu ebnen. Es zeugt von Ahnungslosigkeit, wie gute Theater
funktionieren. Auch die Volksbühne ist ein gewachsener Apparat mit
allen Vor- und Nachteilen des Gruppenzwangs. Die Verschworenheit des
linksintellektuellen Provokationstheaters wird unterschätzt. An der
Volksbühne läuft man zur Hochform auf, wenn sich irgendwo ein Gegner
findet. Jetzt heißt er Dercon. Und die Aktionen werden wohl noch
rüder, desto näher die Übergabe rückt. Dercon hat keine andere Wahl,
als schnellstmöglich und so offen wie möglich auf alle Theaterleute
zuzugehen. Und zu überlegen, wie er Schauspieler oder Theaterleute
irgendwie in sein Konzept einbinden kann. Schafft Dercon das, ist er
am richtigen Platz.
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