Anderthalb Jahre sind in der Politik eine sehr
lange Zeit. Im Mai 2017 wurde Emmanuel Macron mit Glanz und Gloria
zum französischen Präsidenten gewählt. Er wurde als Reform-Turbo
gefeiert, der die französische Wirtschaft wieder auf Vordermann
bringen sollte. Im Amt ist dem Präsidenten die Frische
abhandengekommen. Macron wurde selbst zum Teil des politischen
Systems. Dabei hat er offenbar das Gespür für eine weit verbreitete
Unzufriedenheit im Land verloren. Macron will die Steuer auf die
ohnehin saftigen Spritpreise noch einmal erhöhen. Dass viele Menschen
– insbesondere auf der unteren Lohnskala – ohne Auto aufgeschmissen
sind und Mehrkosten nicht mehr stemmen können, hat er nicht bedacht.
Macrons hehre Ziele haben sich teilweise von der Realität
abgekoppelt. Die Warnzeichen der „Gelben Westen“ gelten nicht nur für
Frankreich.
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