Wer Drogen wie das in Berlin sehr verbreitete
Kokain konsumiert, sollte sich der ganzen Tragweite seiner
Entscheidung bewusst sein. Denn zwischen dem eigenen Rausch vor der
Party und Tausenden Toten bei den Drogenkriegen in Süd- und
Mittelamerika lässt sich eine direkte Linie ziehen. Um es ganz klar
zu sagen: In anderen Ländern sterben Menschen, weil sich
besserverdienende Europäer Koks kaufen.
Wie pervertiert das System ist, zeigen Dutzende Koks-Taxis in
Berlin, die diskret Drogen an jeden beliebigen Ort in der Stadt
liefern. So diskret, so schlecht. Noch trauriger wird es, wenn man
sich nicht so diskrete Umschlagplätze wie den Görlitzer Park
anschaut. Dort kauft die weniger feine Gesellschaft.
Dazu muss man wissen: Wer im Görlitzer Park dealt, befindet sich
am Ende der Konsumkette. Die Köpfe sitzen ganz woanders. In einem
Ermittlungsverfahren etwa führte die Spur von Berlin ins schicke
Girona in Spanien. Aber wen scheren solche Dinge, wenn man vor der
nächsten Party noch ein paar Gramm kaufen will.
Noch eine Stufe tiefer rangieren jene, die Heroin verkaufen. Und
das gern in Berlins öffentlichem Nahverkehr. Ermittler beobachten,
wie gezielt Flüchtlinge als Dealer angeworben werden. Drogenpaten
fahren in teuren Autos vor Flüchtlingsheimen vor und rekrutieren die,
die nichts haben. Und die das Heroin dann an Leute verkaufen, die
genauso wenig haben wie sie.
Was kann man also tun? Das Zauberwort heißt Prävention.
Gebetsmühlenartig muss auf die Gefahren von Drogen hingewiesen
werden. Und was den Konsum in feinen Gesellschaften angeht, muss es
eine gesellschaftliche Ächtung geben. Wer Kokain konsumiert ist nicht
lässig, sondern einfach nur unglaublich dumm.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell