BERLINER MORGENPOST: Zukunft nicht verschlafen / Kommentar von Jens Anker zum digitalen Wandel in der Wirtschaft

Kurzfassung: Auch wenn sich die Auswirkungen im
Einzelnen noch nicht genau abschätzen lassen – dass die
Digitalisierung einen einschneidenden Wandel in den allermeisten
Branchen nach sich ziehen wird, bestreitet niemand. In der Logistik,
im Verkehr und in der Gesundheitsbranche stehen radikale Umbrüche
bevor. Ganze Berufsgruppen werden verschwinden, andere neu
hinzukommen. Wenn aber immer noch jedes vierte Kleinstunternehmen
nicht einmal über einen eigenen Internetauftritt verfügt, aber sich
auch bei größeren Firmen die Bereitschaft für Investitionen in den
digitalen Wandel in Grenzen hält, dann droht hier die Zukunft
verschlafen zu werden.

Der vollständige Kommentar: In den Verhandlungen zur großen
Koalition war es eines der zentralen Themen: Die Digitalisierung. In
den kommenden Jahren soll sie nun auch in Deutschland Fahrt
aufnehmen. Das ist auch nötig. Denn außer Lippenbekenntnissen dazu
ist im Gegensatz zu anderen Ländern bislang viel zu wenig geschehen.
Das gilt leider auch für die Berliner Wirtschaft, wie eine Umfrage
unter 1700 mittelständischen Unternehmen der Berliner Sparkasse
ergab. Demnach haben viele Unternehmen in der Stadt das Thema noch
nicht für sich entdeckt. Dabei wäre gerade jetzt eine günstige Zeit
zu handeln. Denn die Auftragsbücher sind voll, in vielen Branchen
brummt das Geschäft. Und in guten Zeiten gilt es, für die Zukunft
vorzusorgen. Doch das ist nach der Umfrage noch nicht überall
angekommen. Unternehmen erkennen die Notwendigkeit noch nicht, in
diesen Bereich zu investieren, weil sich in vielen Branchen die
digitalen Veränderungen noch nicht so unmittelbar auswirken. Das
könnte sich schon bald als Fehler herausstellen. Denn auch wenn sich
die Auswirkungen im Einzelnen noch nicht genau abschätzen lassen –
dass die Digitalisierung einen einschneidenden Wandel in den
allermeisten Branchen nach sich ziehen wird, bestreitet niemand. In
der Logistik, im Verkehr und in der Gesundheitsbranche stehen
radikale Umbrüche bevor. Ganze Berufsgruppen werden verschwinden,
andere neu hinzukommen. Wenn aber immer noch jedes vierte
Kleinstunternehmen nicht einmal über einen eigenen Internetauftritt
verfügt, aber sich auch bei größeren Firmen die Bereitschaft für
Investitionen in den digitalen Wandel in Grenzen hält, dann droht
hier die Zukunft verschlafen zu werden.

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