BERLINER MORGENPOST: Zwangsgemeinschaft mit Putin / Ein Leitartikel von Dirk Hautkapp

In Syrien kommt das westliche Bündnis ab sofort
nicht mehr an Russland vorbei. Wie schon bei der taktischen Abwehr
eines amerikanischen Eingreifens gegen Assads Giftgasbestände hat
Wladimir Putin durch kühle Kalkulation das Momentum für sich gedreht
und mit den ersten militärischen Fingerübungen an Syriens Küsten
Fakten geschaffen. Moskau wird voraussichtlich schon bei der
UN-Vollversammlung in wenigen Tagen als Problemlöser an den
weltpolitischen Verhandlungstisch zurückkehren. Bei allen Vorbehalten
gegen den krampfhaft um Geltung bettelnden Putin sind zwei Aspekte
festzuhalten: Aufgrund der katastrophalen humanitären Lage in Syrien
und angrenzenden Ländern hat der von Präsident Obama geführte Westen
gar keine andere Chance, als Putins Plan eines gemeinsamen Vorgehens
gründlich zu prüfen. Und: Die Europäische Union, die unter den
Kollateralschäden des Versagens der Groß- und Regionalmächte in
Syrien zu zerreißen droht, muss nun alles tun, um die Gespräche in
ein konstruktives Fahrwasser zu lenken.

Der vollständige Leitartikel: www.morgenpost.de/205764589

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