Gauck verbindet seine Kritik mit dem Plädoyer, gut
nachzudenken und abzuwägen vor Entscheidungen. Vielleicht vermittle
die Rechtsordnung eine Ahnung vor dem Respekt, den man einander in
der Demokratie schuldig sei, sagt der Bundespräsident. Es ist ein
Plädoyer gegen Empörungswellen und Sofort-Urteile, die durch die
sozialen Netzwerke Hochkonjunktur haben. Es ist die Mahnung, den
Umgangston in Debatten zu überprüfen: Denn dass es eine Tendenz gibt,
andere Meinungen nicht mehr geltenzulassen, sondern deren Vertreter
wüst zu beschimpfen, ist offensichtlich. Gauck fordert mehr
Besonnenheit.
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