Beunruhigend ist weniger, dass solche Verbrechen in
Krankenhäusern geschehen – sie sind der ideale Tatort -, Anlass zur 
Besorgnis sollte aber die regelmäßige Mitteilung geben, die Taten 
seien keineswegs dank des aufmerksamen Personals aufgedeckt worden 
oder aufgrund interner Sicherungsvorkehrungen, vielmehr handele es 
sich um Zufallsfunde. Das bedeutet: Wird die Tat nicht gerade unter 
den Augen von Kollegen begangen oder überführt sich der Täter nicht 
selbst durch einen verhängnisvollen Fehler, wird kein Polizist, kein 
Staatsanwalt, kein Richter jemals davon erfahren. Im jüngsten Fall 
hatte die Klinikleitung  auf ihren Verdacht gegen den Pfleger 
offenbar nicht mit der Einschaltung der Polizei reagiert, sondern den
Mordverdächtigen mit einem guten Zeugnis weggelobt.
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