Berliner Zeitung: Kommentar zum Beginn der Frankfurter Buchmesse:

Das Schicksal Salman Rushdies ist leider kein
Sonderfall, allenfalls haben sich seither die politischen Routinen
mit den Verletzungen von Meinungsfreiheit verfeinert. Die gegen den
saudischen Blogger Raif Badawi verhängte Prügelstrafe wegen
vermeintlicher Gotteslästerung ist eine Todesstrafe auf Raten und
markiert die Hilflosigkeit einer internationalen Gemeinschaft, die
Saudi-Arabien weiterhin als Partner betrachtet. Die Macht, die dem
veröffentlichten Wort zugeschrieben wird, steht im krassen
Widerspruch zu der Ohnmacht, der Autoren immer wieder ausgesetzt
sind.

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