Wenn jedermann jederzeit damit rechnen muss, einem
unbemerkt von sich geschossenen Bild im World Wide Web zu begegnen,
wenn niemand ausschließen kann, dass von ihm selbst ins Netz
gestellte Porträts seiner selbst durch Bildbearbeitung manipuliert
werden, dann hat das Recht am eigenen Bild jegliche Autorität als
Norm verloren. Ist das so? Oder verhält es sich nicht gerade
umgekehrt: Was offline unzulässig ist, wird nicht dadurch rechtlich
unbedenklich, dass es online verbreitet wird. Die Gefährdung des
Rechts am eigenen Bild ist so gravierend und so offensichtlich wie
vor mehr als 100 Jahren.
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