Erdogans Behauptung, die Erklärung des Bundestags
belaste die Aussöhnung von Türken und Armeniern ist ebenso abwegig
wie zynisch. Sie impliziert, dass eine Aussöhnung nur möglich ist,
wenn von Anfang an die Lüge das Wort führt, die Lüge, dass vor
einhundert Jahren nur eine „Tragödie“ stattgefunden habe. Damals war
es Völkermord, die Tragödie spielt sich heute ab. Sie besteht in der
Auslöschung der türkischen Demokratie durch den Autokraten Erdogan
und in seinem Beharren darauf, die Wahrheit des Genozid bei Strafe
durch die Lüge der „Tragödie“ zu ersetzen.
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