Berliner Zeitung: Kommentar zur SPD-Strategie in der Flüchtlingspolitik:

Gabriel will die SPD einerseits klar gegen
Ausländerfeinde und Hetzer abgrenzen. Andererseits bemüht er sich,
eine allzu idealistische Willkommenskultur zu hinterfragen und die
Probleme bei Unterbringung und Integration offen anzusprechen. Diese
nüchtern-kritische Distanz zu Merkels Asylpolitik ist eine
Gratwanderung – nicht nur, weil der SPD-Chef die Flügel seiner Partei
zusammenhalten muss. Auch er persönlich war in der Vergangenheit
keineswegs vor Übertreibungen in die eine oder andere Richtung
gefeit. Gewinnen kann die SPD bei dem Flüchtlingsthema ohnehin wenig.
Doch sie muss verhindern, bei einem Scheitern Merkels mit in den
Abwärtsstrudel gerissen zu werden.

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