Berliner Zeitung: Wütend am Bosporus – Kommentar zu Erdogans Drohungen gegenüber der EU:

Die Beziehungen zur Türkei bleiben auf absehbare
Zeit beschädigt, und Deutschland und die EU werden sich darauf
einstellen müssen, dass das Flüchtlingsabkommen nicht mehr allzu
lange Bestand haben wird. Der Wüterich vom Bosporus denkt sich das
womöglich als Strafe für eine arrogante Union, die die Türkei seit
jeher wie einen Paria auf Distanz gehalten hat. Den Schaden hat am
Ende aber vor allem die türkische Zivilgesellschaft. Die
Flüchtlingszahlen werden steigen. Unter den Fliehenden werden viele
Türken sein, die in ihrem Land wirtschaftlich darben und politisch
verzweifeln.

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