Die Damenriege der Union aber überrascht mit dem
Gegenteil. Sie hat frauenpolitisch den Rückzug angetreten.
Gleichstellung, Kinderbetreuung, Frauenquote – über diese Themen ist
in den Talkshowrunden des Jahres 2012 bis zur völligen Erschöpfung
debattiert worden und nicht nur dort. Im Bundestag entschieden wurde
am Ende über den Erhalt des Koalitionsfriedens und der
Regierungsmacht. Die frauen- und familienpolitische Bilanz dieser
Legislatur ist eine Mängelliste. Es fehlen: 220000 Betreuungsplätze,
eine gesetzliche Frauenquote und eine grundsätzliche Inventur der
familienpolitischen Leistungen. Kurz, es fehlt eine moderne
Familienpolitik. Das zusätzlich eingeführte Betreuungsgeld ist etwa
so modern wie ein Merkel–scher Hosenanzug.
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