Durch das „Unternehmen Afrika“ wird die
traditionelle Kultur deutscher Zurückhaltung nicht zwangsläufig
aufgegeben, selbst wenn sie durch die nicht eben bündnistaugliche
UN-Enthaltung der vorigen Regierung Merkel in Sachen Libyen in
Verruf geraten ist. Dass von der Leyens Rhetorik Raum für offensive
Interpretationen lässt, muss keine unmittelbar praktischen Folgen
haben. Es gehört zur Rolle des Verteidigungsministers, ein wenig
„kriegerischer“ zu sein als seine Kabinettskollegen. Die erste Frau
im Amt sieht sich gewiss auch mit den politisch-militärischen
Mannbarkeitsriten konfrontiert.
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