Nach Lage der Dinge ist Oskar Lafontaine nämlich
der Einzige, der die darbende Partei kurzfristig wiederbeleben
könnte. Er hat den Machtwillen, den Intellekt, die Chuzpe dazu. In
den 16 Monaten bis zur nächsten Bundestagswahl würde Lafontaine
vieles wieder aufbauen, was seine glück- und ideenlosen Vorgänger
eingerissen haben. Die gesamtdeutsche Linke, der im Westen gerade der
Mörtel ausgeht, dürfte wieder auf ein stabiles Haus hoffen.
Kurzfristig. Und langfristig? Wäre kein Problem gelöst. Nicht die
Flügelkämpfe, nicht das Quoten-Kuddelmuddel, schon gar nicht die
Frage, wer die Zukunft der Linken verkörpern soll. Sahra Wagenknecht
und Dietmar Bartsch könnten das vielleicht. Aber die eine will nicht,
der andere darf wohl nicht. Da steht Lafontaine vor. Es sei denn,
seine Gegner begehren doch noch auf. Merke: Wer zu spät springt,
den bestraft bisweilen der Wähler.
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