Berliner Zeitung: Zur Steinbrück-Affäre:

Dabei bewegen sich die Vortrags- und Buchhonorare
noch in überschaubaren Grenzen, misst man sie an den Bezügen vieler
Manager und stellt diese wiederum in ein Verhältnis zu den Löhnen und
Gehältern von Millionen Arbeitnehmern. Das sind olle Kamellen? Wohl
wahr. Diese Missverhältnisse werden zwar seit Jahren angeprangert,
es ändert sich aber nichts. Weil niemand die Gerechtigkeitsfrage
ernsthaft aufwirft. Es ist aber dieses weit verbreitete Gefühl, dass
es bei uns nicht mehr gerecht zugeht, das sich nun am Falle
Steinbrück entzündet. Das wäre ein gutes Thema für einen
sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten. Dass dem dazu nicht mehr
einfällt, als auf seinen Marktwert zu verweisen, ist das
eigentliche Problem der SPD.

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