BERLIN. Zur heutigen Vorstellung des Freiwilligendienstgesamtkonzepts erklärt der jugendpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Florian BERNSCHNEIDER:
Die Liberalen setzen sich seit über zehn Jahren für die Aussetzung der Wehrpflicht ein. Mit der heutigen Vorstellung des Freiwilligendienstkonzepts ist der Verzicht auf einen Pflichtdienst besiegelt. Für die FDP ist dies ein historischer Erfolg.
Die Jugendfreiwilligendienste erhalten den stärksten quantitativen wie qualitativen Aufwuchs seit ihrem Bestehen. Das Freiwillige Soziale Jahr wird zukünftig mit 200 Euro statt bisher 72 Euro gefördert. Plätze für Jugendliche mit besonderem pädagogischem Förderbedarf werden mit weiteren 50 Euro Förderung im Monat berücksichtigt. Damit hat die FDP-Bundestagsfraktion dafür gesorgt, dass FSJ und FÖJ gegenüber dem geplanten Bundesfreiwilligendienst konkurrenzfähig bleiben. Mit dem Bundesfreiwilligendienst wird eine zweite Säule für mehr freiwilliges Engagement für Männer und Frauen aller Altersgruppen neben den bestehenden Jugendfreiwilligendiensten geschaffen. Für die FDP waren ein vergleichbares Taschengeld in beiden Freiwilligendienstformen, gleiche Rahmenbedingungen und ein Bestandsschutz für die bestehenden Freiwilligendienste Grundvoraussetzung für die Schaffung eines zusätzlichen Dienstes. Hinzu kommt, dass im Rahmen des neuen Bundesfreiwilligendienstes verstärkt auf klein e Träger, Integrationsprojekte und Migrantenorganisationen zugegangen werden soll. Auf diese Weise wollen wir Gruppen, die bisher in den Freiwilligendiensten deutlich unterrepräsentiert sind, besser erreichen. Die gefundene Einigung mit dem Koalitionspartner vermeidet Konkurrenzsituationen und schafft zugleich ein unbürokratisches Nebeneinander beider Dienste.
Der Ausbau der bestehenden, hervorragend funktionierenden Jugendfreiwilligendienste hatte für die FDP stets Priorität. Mit der Aufhebung der Kontingentierung, die bisher die jährliche Zahl der förderfähigen Plätze in den Jugendfreiwilligendiensten begrenzte, sorgen wir endlich dafür, dass jeder junge Mensch, der sich freiwillig engagieren will, auch die Gelegenheit dazu bekommt. Die Nachfrage nach Plätzen in den Jugendfreiwilligendiensten war seit Jahren höher als das Angebot.