Berufsverbände VOD und BVO zur Fachkräfteengpass-Analyse: Osteopathie durch eigenes Berufsgesetz regeln – Physiotherapie stärken

„Die
Fachkräfteengpass-Analyse hat den Handlungsbedarf offengelegt, um die
Physiotherapie zukunftsfest zu machen. Wir können die Kritik und die
damit verbundenen Forderungen unserer Kollegen aus der Physiotherapie
sehr gut nachvollziehen. Eine zukunftssichere Physiotherapie, bei der
Physiotherapeuten von ihrem Verdienst auch leben können, ist
elementar wichtig für die Versorgungssicherheit im deutschen
Gesundheitssystem“, kommentieren die Vorsitzenden der beiden größten
deutschen Osteopathieverbände, Prof. Marina Fuhrmann (VOD e.V.) und
Georg Schöner (BVO e.V.) die jüngst veröffentlichte
Fachkräfteengpass-Analyse der Agentur für Arbeit.

In dieser wird für den Beruf des Physiotherapeuten ein deutlicher
Fachkräftemangel attestiert. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der
Mangel sogar deutlich verschärft. So kann eine freie Stelle
inzwischen im Durchschnitt 157 Tage lang nicht besetzt werden. Auf
100 freie Stellen in der Physiotherapie kommen nur 31 arbeitssuchend
gemeldete Physiotherapeuten.

„Wir Osteopathen sehen diese Entwicklung mit Sorge, zumal es in
der guten interdisziplinären Zusammenarbeit zunehmend schwieriger
wird, Patienten an Physiotherapeuten zu vermitteln, die noch
Kapazitäten haben“, bestätigen Marina Fuhrmann und Georg Schöner die
Situation aus eigenem Erleben. Vor diesem Hintergrund seien die
Forderungen nach einer Stärkung der Physiotherapie absolut
berechtigt.

Aufgrund der Situation der Physiotherapie sehe man sich auch in
der Forderung nach einer berufsgesetzlichen Regelung der Osteopathie
bestätigt.

„Der Osteopath gehört als Osteopath gesetzlich geregelt. Diese
Forderung, die im Übrigen auch 80 Prozent aller Osteopathiepatienten
laut einer neuen Forsa-Umfrage als sehr wichtig oder wichtig ansehen,
gewinnt durch die Fachkräfteengpassanalyse an Gewicht“,
unterstreichen Marina Fuhrmann und Georg Schöner.

Frühere Überlegungen, die Osteopathie in die
Physiotherapieausbildung zu integrieren, müssten sich nunmehr auch
für die größten Verfechter überholt haben.

„Ganz unabhängig davon, dass Osteopathie und Physiotherapie zwei
unterschiedliche und in der Ausbildung sehr anspruchsvolle
Disziplinen sind, die sich nicht vermischen lassen, muss inzwischen
jedem klar werden, dass eine Integration der Osteopathie in die
Physiotherapie ein Irrweg wäre.

Weder gibt es die Physiotherapeuten in der ausreichenden Anzahl,
noch sollte man die dringend notwendige Verbesserung der
Personalsituation in der Physiotherapie dadurch gefährden, dass
ausgebildete Physiotherapeuten stattdessen als Osteopathen arbeiten
wollen und somit als Physiotherapeuten mit ihren Kernkompetenzen in
der täglichen ambulanten oder stationären Versorgung verloren gehen.
Das wäre ein Eigentor. Der einzig richtige Weg kann daher nur sein,
den Handlungsbedarf in der Physiotherapie im Sinne der Physiotherapie
anzupacken und die längst überfällige berufsgesetzliche Regelung der
Osteopathie gesondert umzusetzen“, fordern Marina Fuhrmann und Georg
Schöner.

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