Beschäftigte im öffentlichen Dienst wünschen sich mehr Beteiligung / kommmitmensch-Dialoge helfen Angestellte aktiv zu beteiligen

Chef, hör uns doch mal zu! Deutlich häufiger als in
anderen Wirtschaftszweigen vermissen Beschäftigte im öffentlichen
Dienst, dass sie sich in Fragen der Sicherheit und Gesundheit bei der
Arbeit einbringen können. Das zeigt eine Umfrage der
Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, die im Rahmen der
Präventionskampagne kommmitmensch durchgeführt wurde. Danach
bewerteten Befragte, die im öffentlichen Dienst arbeiten, Sicherheit
und Gesundheit am Arbeitsplatz schlechter als Befragte im
produzierenden oder im Dienstleistungsgewerbe. Dieses Verhältnis
spiegelt sich auch in den betrieblichen Möglichkeiten zur Beteiligung
wider: So fühlt sich jeder zweite Angestellte im öffentlichen Dienst
nicht in seinen Interessen wahrgenommen. Dabei sind es gerade die
sogenannten weichen Faktoren wie eine gute Präventionskultur und ein
positives Betriebsklima, über die Kommunen und öffentliche
Einrichtungen Angestellte an sich binden und neue Fachkräfte gewinnen
können.

Beteiligung: Wichtiger Brückenschlag zu Mitarbeitenden

„Es ist die Aufgabe der Führungskräfte, mit gutem Beispiel voran
zu gehen und durch das eigene Tun und Handeln zu signalisieren:
Sicherheit und Gesundheit sowie die Beteiligung der Angestellten sind
mir wichtig“, sagt Manfred Sterzl, Leiter der Prävention der
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen (UK NRW). Die in der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) organisierten Unfallkassen und
Berufsgenossenschaften zeigen im Rahmen der Kampagne kommmitmensch
auf, welchen Stellenwert Sicherheit und Gesundheit für den
erfolgreichen Unternehmensbetrieb haben. Am Beispiel einer
Gefährdungsbeurteilung könne man gut erkennen, wie wichtig dabei der
Brückenschlag zu den Mitarbeitenden sei, so Sterzl. „Die Angestellten
sind die besten Experten für Gefährdungen an ihrem Arbeitsplatz,
zudem hat jeder – etwa bei psychischen Belastungen – ein anderes
Empfinden. Um herauszufinden, was das Personal beschäftigt, müssen
Führungskräfte den Dialog suchen.“

kommmitmensch-Dialoge-Box: Anleitung und Hilfestellung für aktive
Beteiligung

Wie sieht unser Arbeitsalltag in puncto Sicherheit und Gesundheit
aus? Was können wir gemeinsam tun, um unsere Kommunikations- und
Präventionskultur zu verbessern? Ein einfaches Instrument, um solche
Fragen im Team zu diskutieren, ist die kommmitmensch-Dialoge-Box.
Diese können Verantwortliche kostenfrei auf der kommmitmensch-Website
oder per E-Mail bestellen. Neben einem Leitfaden und einem
Präsentationsplakat enthält die Box Dialogkarten zu den Themen
Kommunikation, Beteiligung, Betriebsklima, Fehlerkultur, Führung,
Sicherheit und Gesundheit. Diese regen zur gemeinsamen Entwicklung
von Fragen und Lösungsideen an. „Es ist wichtig, die Diskussion
anhand konkreter Beispiele zu führen und die Angestellten von Anfang
an bei allen betrieblichen Entscheidungen einzubeziehen – nicht nur
bei Sicherheit und Gesundheit“, betont Manfred Sterzl. Im
öffentlichen Dienst ergeben sich solche Gelegenheiten beispielsweise
bei Änderungen von Arbeitsverfahren oder bei der Einführung
elektronischer Verwaltungsvorgänge. „Eine ganzheitliche Beteiligung
steigert die Motivation der Mitarbeitenden und deren Identifikation
mit dem Arbeitgeber.“

Hintergrund „kommmitmensch“

kommmitmensch ist die bundesweite Präventionskampagne von
Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihrem Spitzenverband
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Hintergrund ist, dass
die Zahl der Arbeitsunfälle in den vergangenen Jahren nicht mehr
deutlich gesunken ist. Um dem Ziel der Vision Zero, einer Welt ohne
Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen, weiter näher zu
kommen, braucht es deshalb einen ganzheitlichen Ansatz: kommmitmensch
unterstützt Unternehmen und Bildungseinrichtungen dabei, eine
Präventionskultur zu entwickeln, in der Sicherheit und Gesundheit
Grundlage allen Handelns sind. Weitere Informationen unter
www.kommmitmensch.de

Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: +49-30-288763-768
E-Mail: presse@dguv.de

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