Best Practice bei Immobiliengesellschaften / Deloitte-Studie zeigt verbesserte Umsetzung bei Transparenz in Finanzberichterstattung

Der EPRA Annual Report Survey 2013/2014 von
Deloitte verzeichnet eine Verbesserung der jährlichen Finanzberichte
von Immobilienunternehmen. Auch in diesem Jahr hat die EPRA in
Zusammenarbeit mit Deloitte die Umsetzung ihrer Best Practices
Recommendations (BPR) zur Steigerung von Konsistenz und Transparenz
in den Finanzberichten ihrer Mitglieder mit Auszeichnungen gewürdigt.
Zum ersten Mal ist dabei die Anwendung der EPRA Cost Ratios in der
Bewertung berücksichtigt worden. Es wurden insgesamt 84
Jahresberichte führender europäischer börsennotierter
Immobilienunternehmen aus 13 Ländern unter die Lupe genommen,
darunter zehn aus Deutschland. Wie im Vorjahr gehören auch deutsche
Unternehmen zu den Gewinnern des EPRA Gold Award. Im Gesamtblick
zeigt sich besonders bei denjenigen Unternehmen ein Fortschritt, die
bereits bei der letztjährigen Untersuchung gut abgeschnitten hatten.
81 Prozent der Gesellschaften wenden mindestens einen der EPRA
Performance Measures an, mehr als ein Drittel haben bereits die EPRA
Cost Ratios übernommen.

„Konsistente und transparente Finanzberichterstattung ist für
Investoren von zentraler Bedeutung“, erklärt Michael Müller, Partner
und Leiter Real Estate bei Deloitte. „Durch die zunehmende Umsetzung
der EPRA Best Practices Recommendations hat sich das Niveau bei den
mit Gold Awards prämierten Unternehmen erneut gesteigert. Die großen
Fortschritte, die unsere Studie aufzeigt, sowie die große Zahl der
Preisträger in diesem Jahr zeichnen auch für die Immobilienbranche
insgesamt ein positives Bild.“

Zwei Gold Awards für deutsche Unternehmen

Die Ergebnisse sind dieses Jahr vor allem durch Verbesserungen in
den Scores von Unternehmen aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich
und der Schweiz gekennzeichnet. Obwohl auch zwei Gold Awards nach
Deutschland vergeben wurden, liegt der Score der untersuchten
deutschen Unternehmen insgesamt knapp unter dem Durchschnitt.
Schlussendlich erreichen 29 Unternehmen in der Studie einen Score von
über 70 Prozent – mehr als im Vorjahr.

Große Immobiliengesellschaften schneiden besonders gut ab

Die Studienergebnisse zeigen, dass insbesondere große Unternehmen
hohe Scores erzielen. Die insgesamt 42 prämierten Gesellschaften
machen 70 Prozent der Marktkapitalisierung des EPRA Index aus.
Zusätzlich verzeichnen große Unternehmen im Durchschnitt größere
Fortschritte als ihre kleineren Konkurrenten. Doch auch bei diesen
ist ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen.

Best Practices Recommendations zunehmend etabliert

Die EPRA BPRs empfehlen die Offenlegung bestimmter Kennzahlen in
den Finanzberichten von Immobilienunternehmen. Dazu gehören sechs
Performance Measures, die gerade für Investoren von besonderer
Bedeutung sind: EPRA Earnings, NAV, NNNAV, Yield, Vacancy Rate und
Cost Ratios. Darüber hinaus empfehlen die BPRs ein Investment
Property Reporting, das über geltende Reporting-Standards hinausgeht,
und die Veröffentlichung zusätzlicher Kennzahlen, um bessere
Einblicke in das Zahlenwerk zu ermöglichen und dadurch die
Transparenz zu erhöhen.

EPRA Performance Measures finden Anklang

Alle sechs Kriterien der EPRA Performance Measures finden
weiterhin größere Verbreitung als im Vorjahr und bestätigen den
Trend. 81 Prozent der Unternehmen erfüllen zumindest eines dieser
Kriterien. Alle sechs Kennzahlen findet man in einem Drittel der
Berichte. Im Vorjahr waren es noch lediglich 28 Prozent. Hinsichtlich
des EPRA NAV konnte nur ein geringer Anstieg verzeichnet werden. 74
Prozent veröffentlichen diese Kennzahl, ein Prozent mehr als im
Vorjahr. Mit nur 36 Prozent haben die EPRA Cost Ratios bis dato die
geringste Verbreitung.

Unternehmen haben noch Verbesserungsbedarf beim Investment
Property Reporting

Im Bereich des Investment Property Reporting zeigt sich eine
leicht positive Entwicklung, denn noch immer werden diese Zahlen zu
selten von Unternehmen veröffentlicht. Hierbei hat sich der Anteil
der Unternehmen, die das von der EPRA empfohlene Fair Value Model
anwenden, auf 94 Prozent gesteigert. Bei der Veröffentlichung der
Steigerung von Mieteinnahmen auf „Like-for-Like-Basis“ konnte
immerhin ein Anstieg von vier Prozent seit der letzten Studie
verzeichnet werden, der Gesamtscore von 64 Prozent ist jedoch noch
ausbaufähig.

Weitere Fortschritte sollen EPRA Cost Ratios folgen

Die EPRA veröffentlichte im Juli 2013 die Cost Ratios, die in der
diesjährigen Studie erstmals berücksichtigt werden. Zukünftig
erwartet die Organisation durch die Veröffentlichung überarbeiteter
BPRs weitere Fortschritte in Bezug auf die Transparenz der
Finanzberichterstattung. Damit will die EPRA auf die Bedürfnisse von
Geschäftsinteressenten bei Investitionsentscheidungen eingehen. Die
neue Empfehlung soll voraussichtlich die zusätzliche Veröffentlichung
von Capex, Cash Earnings und Loan to Value (LTV) beinhalten.

„Trotz der deutlichen Fortschritte vieler Unternehmen sehen wir
immer noch viel Spielraum für Verbesserungen. Die kommende
Überarbeitung der EPRA Best Practices Recommendations wird weitere
Bewegung in die Transparenz der Finanzberichterstattung bringen. Von
größerer Transparenz profitieren gleichermaßen Anteilseigener,
Investoren und die Unternehmen selbst“, resümiert Michael Müller.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/ymklt zum
Download.

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