Bundesministerin Ilse Aigner hat angekündigt,
mithilfe eines Internet-Portals mehr Klarheit und Wahrheit bei der
Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln voranzutreiben. Hierzu
erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser:
„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt den Vorstoß von
Bundesernährungsministerin Ilse Aigner, Wahrheit und Klarheit bei der
Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln zu fördern.
Zusammengeklebte Fleischstücke, Analogprodukte oder ähnliche
Verbrauchertäuschungen bei Lebensmitteln sind nicht länger
hinnehmbar. Die Liste der Skandale zeigt, dass Aufforderungen und
Ermahnungen alleine bei der Lebensmittelindustrie nicht mehr
fruchten. Der Verkauf von solchen Produkten mag rechtlich korrekt
sein, imagefördernd sind sie sicherlich nicht. Umso verständlicher
ist die wachsende Verärgerung der Verbraucher darüber.
Es ist deshalb höchste Zeit, dass über diese Unzufriedenheit auch
öffentlich diskutiert wird. Transparenz und öffentlicher Dialog mit
einer anschließenden wissenschaftlich fundierten Bewertung – nur so
können wir eine Qualitätssteigerung bei der Lebensmittelkennzeichnung
erreichen. Es geht nicht um Diffamierung oder darum, die Industrie
und Lebensmittelbranche an den Pranger zu stellen, im Gegenteil: Wir
wollen mit dieser Transparenz-Offensive sowohl dem Verbraucher als
auch der Industrie mit der Plattform die Chance geben, Informationen
auszutauschen und gegenüber Kritik Stellung zu beziehen. Statt sich
diesem Meinungsforum zu verschließen, sollten die Unternehmen diese
Chance nutzen, in einen offenen Dialog mit den Kunden zu treten.
Gerade Unternehmen, die hochwertige Inhaltsstoffe verwenden oder auf
irreführende Produktkennzeichnungen verzichten, können mit Hilfe
dieser Plattform Vorteile gegenüber der Konkurrenz erzielen.
Die Transparenz dieses Forums darf aber nicht dazu verleiten,
wahllos Lebensmittel und Unternehmen in Verruf zu bringen. Hier
werden wir sehr genau im Blick behalten, wie mit den gesammelten
Informationen umgegangen wird und unter welchen Kriterien eine
Bewertung erfolgt. Die Ergebnisse und Erfahrungen der Bürger sollten
dann auch in den laufenden Diskussionsprozess über mögliche
Nachbesserungen des europäischen Lebensmittelrechts einfließen.“
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