Die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn,
das Grenzdenkmal Hötensleben und die Villa Schöningen werden heute
mit der Gedenkplakette des Europäischen Kulturerbe-Siegels
ausgezeichnet. Am morgigen Freitag wird an der Glienicker Brücke, die
Berlin und Potsdam verbindet, die entsprechende Plakette angebracht.
Dazu erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), und der
Obmann der Arbeitsgruppe Kultur und Medien, Marco Wanderwitz:
„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat von Anfang an die Einführung
des Europäischen Kulturerbe-Siegels unterstützt. Damit werden Stätten
ausgezeichnet, die für die Geschichte und den Aufbau der Europäischen
Union von besonderer Bedeutung waren. Erstmals erhalten in diesem
Jahr deutsche Stätten diese Auszeichnung. Mit der Verleihung des
Siegels wird die europäische Identität gefördert. Das Siegel ergänzt
die Welterbe-Liste der UNESCO. Es geht bei dem Europäischen
Kulturerbe-Siegel nämlich nicht um die ästhetische Qualität der Orte,
sondern um ihre Rolle in der Geschichte der Europäischen Union. Zudem
ist das Siegel ein Mittel der kulturellen wie der politischen
Bildung für die junge Generation. Schließlich wird damit auch der
Kulturtourismus gestärkt.
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn, das Grenzdenkmal
Hötensleben und die Gedenkstätte Berliner Mauer gehören mit sechs
weiteren Orten zum Netzwerk –Eiserner Vorhang–. Die Union begrüßt,
dass in Deutschland in der ersten Auswahlrunde der Schwerpunkt auf
die Erinnerung an die Teilung Deutschlands und Europas gesetzt wurde.
Die Teilung des Kontinents und unseres Landes hat die Geschichte
Europas nachhaltig geprägt. Den Tendenzen zur Verharmlosung der
Folgen dieser Teilung kann durch das Europäische Kulturerbe-Siegel
vorgebeugt werden. Die vielen Menschen, die bei der Flucht ums Leben
kamen, dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Erst die Überwindung
des Eisernen Vorhangs 1989/1990 hat die Voraussetzung für eine
Einigung des gesamten europäischen Kontinents geschaffen.
Neben dem Projekt –Eiserner Vorhang– haben die Länder auch das
Netzwerk –Stätten der Reformation– vorgeschlagen, zu dem u.a. die
Lutherstätten in Eisenach und Wittenberg gehören. Wir begrüßen, dass
auch die Reformation in das Programm aufgenommen wurde, da sie von
Deutschland ausging, aber ihre Wirkung ganz Europa und die Welt
erfasste. Die europäische Einigung fußt auch auf dem gemeinsamen
christlich-jüdischen Erbe.
Die Verständigungspolitik von Altkanzler Helmut Kohl und dem
ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow wird durch
das Europäische Kulturerbe-Siegel fortgeführt und anerkannt.“
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