Buddhistische Führungspersönlichkeit fordert anlässlich des 70. Jahrestags zum Ende des 2. Weltkrieges stärkere Bemühungen zur Bekämpfung der Armut und zur Abschaffung von Atomwaffen

Daisaku Ikeda, Präsident der
buddhistischen Vereinigung Soka Gakkai International (SGI), hat
seinen Friedensvorschlag 2015, „Ein gemeinsames Versprechen für eine
menschlichere Zukunft: das Elend in dieser Welt beseitigen“
veröffentlicht.

Darin lobt Ikeda die ambitiösen Ziele zur nachhaltigen Entwicklung
(SDGs) der Vereinten Nationen, die eine „Beendigung jeglicher Form
von Armut überall auf der Welt“ vorsehen. Zum 70. Jahrestag der
Gründung der UN fordert Ikeda eine Rückkehr zu den Visionen ihrer
Gründerväter und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Vereinten
Nationen und der Zivilgesellschaft.

Als Grundlage für die Überwindung menschlichen Leids, verursacht
durch Armut und Konflikte, müssten Politik und Wirtschaft wieder zu
einer neuen Menschlichkeit zurückfinden und Solidarität mit den
einfachen Bürgern zeigen. Diese müsse man zur Selbsthilfe befähigen,
um sich aktiv aus Leidenssituationen befreien zu können, und die
freundschaftliche Verbundenheit und Fürsorge stärken. All dies sei
Voraussetzung für die nachhaltige Erschaffung von Frieden.

Ikeda macht konkrete Vorschläge zum Schutz der Rechte von
Vertriebenen und Wirtschaftsmigranten. So solle der Schutz ihrer
Menschenwürde und Menschenrechte ausdrücklich in die SDGs aufgenommen
werden. Außerdem fordert Ikeda mehr Zusammenarbeit auf regionaler
Ebene nach dem Vorbild ähnlicher Initiativen in Westafrika, um
Vertriebenen Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen, insbesondere in
der Asien-Pazifik-Region und im Nahen Osten.

Im Hinblick auf die Abschaffung von Atomwaffen, die immer wieder
ein Thema in Ikedas Friedensvorschlägen ist, lobt er die Tatsache,
dass im Oktober 2014 155 Staaten die „Gemeinsame Erklärung zu den
humanitären Auswirkungen von Atomwaffen“ unterzeichnet haben. Mehr
als 80% der UN-Mitgliedsstaaten haben damit deutlich gemacht, dass
der Einsatz von Atomwaffen unter keinen Umständen akzeptabel ist.

Obwohl die Kluft zwischen Kernwaffen- und Abrüstungsstaaten noch
immer groß sei, so Ikeda, bestehe ein allgemeiner Konsens über die
entsetzlichen Auswirkungen jeglicher Verwendung von Atomwaffen. Er
fordert die Staats- und Regierungschefs auf, im Jahr 2015 die
Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags (NPT) zu
besuchen und im Namen ihrer Regierungen für die Beseitigung der
atomaren Bedrohung zu plädieren.

Derweil ist die Planung des Weltjugendgipfels zur Abschaffung von
Atomwaffen in vollem Gange, der im September als gemeinsame
Initiative der SGI und anderen Nichtregierungsorganisationen in
Hiroshima stattfinden soll. Ikeda hofft, dass dort eine
Jugenderklärung verabschiedet werde, die eine Beendigung des
nuklearen Zeitalters fordert und einen Impuls für die Unterstützung
eines verbindlichen Verbots von Atomwaffen gibt.

Darüber hinaus hält Ikeda zu mehr Zusammenarbeit und Austausch
zwischen Jugendlichen auf regionaler Ebene an, und appelliert
insbesondere an China, Südkorea und Japan, gemeinsam ein
entsprechendes Kooperationsmodell zu entwickeln.

Ikeda betont, wie wichtig es sei, die trilaterale Zusammenarbeit
zwischen China, Korea und Japan wiederzubeleben. Er hoffe, dass die
drei Länder zum 70. Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkrieges eine
Übereinkunft miteinander schließen werden, in der sie sich
verpflichten, niemals mehr Krieg gegeneinander zu führen und die SDGs
der Vereinten Nationen auf regionaler Ebene umzusetzen.

Außerdem erwähnt Ikeda, dass bei der dritten UN Weltkonferenz über
Katastrophenschutz, die im März im japanischen Sendai stattfindet,
die SGI einen Workshop organisiert, in dem Vertreter der drei Länder
Möglichkeiten der regionalen Zusammenarbeit in den Bereichen
Katastrophenschutz, Katastrophenhilfe und Wiederaufbau diskutieren.

Ikeda hofft ferner auf die Begründung einer Jugend-Partnerschaft
oder anderer trilateraler Initiativen zwischen China, Korea und
Japan, im Rahmen derer sich junge Menschen für die Umsetzung der SDGs
einsetzen.

Der buddhistische Philosoph, Autor und Friedensförderer Daisaku
Ikeda (geboren 1928) ist Präsident der buddhistischen
Glaubensgemeinschaft Soka Gakkai International (SGI). Seit 1983
verfasst er jährlich am 26. Januar, dem Jahrestag der Gründung der
SGI (1975), einen Friedensappell, der konkrete Vorschläge zur
Überwindung globaler Probleme enthält. In der SGI gibt es heute mehr
als 12 Millionen Menschen in 192 Ländern, die den Nichiren-Buddhismus
ausüben und sich engagieren, um einen positiven Beitrag für die
Gesellschaft zu leisten. Die Aktivitäten der SGI dienen der Förderung
von Frieden, Kultur und Erziehung und stehen in einer langen
Tradition des buddhistischen Humanismus.

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