Buddhistischer Führer ruft zu regionaler Zusammenarbeit als Reaktion auf Naturkatastrophen auf und schlägt Jugendgipfel zur Abschaffung von Atomwaffen vor

In seinem diesjährigen Friedensvorschlag
mit dem Titel „Werteschaffung für eine globale Veränderung:
Widerstandsfähige und nachhaltige Gesellschaften aufbauen“, der am
26. Januar veröffentlicht wurde, fordert Daisaku Ikeda, Präsident der
buddhistischen Gemeinschaft Soka Gakkai International (SGI),
verstärkte regionale Zusammenarbeit als Reaktion auf die extremen
Wetterbedingungen und Naturkatastrophen. Er schlägt darin auch ein
umfassendes Programm zur Erziehung zur Weltbürgerschaft und einen
Jugendgipfel zur Abschaffung von Atomwaffen in Hiroshima und Nagasaki
2015 vor.

Ikeda weist ausdrücklich darauf hin, dass die Widerstandskraft
erhöht werden muss, so dass sowohl Gesellschaften als auch die
einzelnen Menschen selbst den Naturkatastrophen und den durch den
Klimawandel bedingten Katastrophen besser standhalten können. Er
schlägt vor, hierbei einen Fokus auf die Bildung positiver Werte und
Stärkung menschlicher Solidarität zu legen – als Hilfsmittel für
Gemeinschaften, plötzliche Schocks und Erschütterungen verkraften zu
können.

Er empfiehlt, Katastrophenvorsorge, Katastrophenhilfe und
Wiederaufbau nach Katastrophen als voneinander untrennbare Prozesse
zu betrachten. Weiter betont er, dass die Stärkung der regionalen
Zusammenarbeit das gegenseitige Verständnis erhöhen und das
gegenwärtige „Nullsummen-Denken“ regionaler und nationaler Sicherheit
neu definieren kann. Ein Anfang könnte hierfür sein, aufbauend auf
dem bereits existierenden ASEAN Regional Forum, das aus den
ASEAN-Staaten plus Japan, China, Südkorea und anderen Ländern
besteht, ein Asia Recovery Resilience Agreement zu entwickeln sowie
Städtepartnerschaften zu erweitern. Außerdem rät er, ein
Gipfeltreffen der Länder Japan, China und Südkorea zur Kooperation
bei der Bewältigung von Katastrophen und Lösung von Umweltproblemen
abzuhalten.

Ikeda betont die Notwendigkeit, Bildung in das vorgeschlagene
internationale Rahmenwerk einzuschließen, das 2015 auf die
Milleniumentwicklungsziele folgen soll. Er schlägt hierfür vor, einen
Schwerpunkt auf die Erziehung zur Weltbürgerschaft zu legen, und
formuliert in diesem Zusammenhang drei weit gesteckte Ziele: das
Verständnis von den Herausforderungen, mit denen die Menschheit
konfrontiert ist, vertiefen, ihre Ursachen erforschen und Vertrauen
schaffen, dass sie bewältigt werden können; Anzeichen für globale
Phänomene auf lokaler Ebene überwachen und die Menschen dazu
befähigen, darauf reagieren zu können; einen Geist der Koexistenz mit
seinen Nachbarländern fördern.

Er drängt auf zielgerichtete Handlungen, um die Welt von
Atomwaffen zu befreien, und begrüßt das Joint Statement on the
Humanitarian Consequences of Nuclear Weapons, das dem Ersten
Ausschuss der UN-Generalversammlung im Oktober 2013 vorgelegt wurde.
In dem gemeinsamen Statement, das von 125 Ländern einschließlich
Japans unterzeichnet wurde, wird vor den verheerenden humanitären
Folgen jeder Atombombendetonation gewarnt. Er fordert eine
Vereinbarung des Nichtgebrauchs von Atomwaffen zwischen den
Atommächten und sieht darin einen wichtigen Schritt zur Abschaffung
von Atomwaffen.

Ikeda bekräftigt seine Überzeugung, dass sich 2015 zum 70.
Jahrestag der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki eine
wichtige Gelegenheit bietet, einen Gipfel zur Abschaffung von
Atomwaffen abzuhalten. Er schlägt insbesondere vor, einen
Jugendgipfel zu veranstalten, um den Stimmen von jungen Menschen, die
sich entschlossen haben, die Welt von diesen überholten und
destabilisierenden Waffen zu befreien, mehr Gehör zu verschaffen. Er
stellt Ergebnisse einer Umfrage vor, die 2013 von jugendlichen
Mitgliedern der SGI in neun Ländern durchgeführt wurde. Sie zeigen,
dass 90% der befragten Jugendlichen Atomwaffen als zutiefst
unmenschlich betrachten und 80% einen Vertrag wollen, der Atomwaffen
verbietet.

„A Forum for Peace, Daisaku Ikeda–s Proposals to the UN“ lautet
der Titel eines Buchs, das im Januar 2014 bei I.B. Tauris erschienen
ist. Es enthält Ikedas wichtigste Friedensvorschläge aus den letzten
30 Jahren und ein Vorwort des Botschafters Anwarul K. Chowdhury, dem
ehemaligen Untergeneralsekretär und Hohen Beauftragten der UN.

Daisaku Ikeda (geb. 1928) ist ein buddhistischer Philosoph, Autor
und Friedensbotschafter. Er ist Präsident der Soka Gakkai
International (SGI), einer buddhistischen Gemeinschaft mit weltweit
12 Millionen Mitgliedern. Seit 1983 hat Ikeda jedes Jahr am 26.
Januar, dem Jahrestag der Gründung der SGI (1975), einen
Friedensvorschlag herausgegeben. Darin spricht er wichtige globale
Themen an und drückt seine Unterstützung für die Arbeit der Vereinten
Nationen aus.

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