Berlin, 23. Januar 2019 – Der Bund hat private
Kapitalgeber in den letzten fünf Jahren mit fast 100 Mio. Euro
unterstützt, damit sie in junge Start-ups investieren. Das zeigt eine
Auswertung des Förderprogramms INVEST durch das
Bundeswirtschaftsministerium, über die das Wirtschaftsmagazin
–Capital– (Ausgabe 2/2019, EVT 24. Januar) berichtet.
Das unter Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) aufgelegte
Programm schießt Business Angels bei Investitionen in innovative
Jungunternehmen 20 Prozent der Summe zu. Pro Geldgeber sind Zuschüsse
in Höhe von bis zu 100.000 Euro jährlich möglich.
Seit dem Start des Programms im Mai 2013 wurden insgesamt 96,4
Mio. Euro an Zuschüssen bewilligt (Stichtag der Auswertung war der
30. Oktober 2018). Damit seien rund 480 Mio. Euro an Wagniskapital
mobilisiert worden, rechnet das Ministerium vor. Profitiert haben
insgesamt 6.037 Investoren und 4.680 Start-ups. Die durchschnittliche
Ticketgröße der geförderten Investments liegt bei etwa 80.000 Euro.
Seit einer Reform 2017 erfreut sich INVEST besonderer Beliebtheit.
Mehr als die Hälfte der gesamten bislang genehmigten Zuschüsse floss
zwischen Januar 2017 und Oktober 2018. Damals wurden die
förderfähigen Höchstsummen verdoppelt und eine Steuererstattung beim
Verkauf der Anteile eingeführt, außerdem werden nun auch
Anschlussfinanzierungen und Wandeldarlehen bezuschusst.
Unternehmen, deren Investoren von dem Zuschuss profitieren wollen,
müssen beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
einen Antrag auf Förderfähigkeit stellen. Laut der Auswertung wurden
79 Prozent der Anträge positiv beschieden. Abgelehnt wurden Anträge
vor allem wegen unvollständiger Unterlagen, zum Teil war aber auch
„die mangelnde Innovativität der Hauptgrund“, so das Ministerium.
Die meisten Jungunternehmen, die sich um einen Bescheid bemüht
haben, kamen aus Bayern (23 Prozent) sowie der Start-up-Hochburg
Berlin (22 Prozent), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (13 Prozent) und
Baden-Württemberg (10 Prozent).
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Niklas Wirminghaus, Redaktion –Capital–,
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