Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA): Subventionen fürÖkostrom auf Marktwirtschaft umstellen / 161 Euro sind zu teuer für eine Tonne Kohlendioxid (CO2)

(DGAP-Media / 25.10.2012 / 08:30)

Hannover – 20 Milliarden Euro Ausgaben planen die vier großenÜbertragungsnetzbetreiber 2013 für ihre Verpflichtungen aus dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die Umlage zum Fördern des Stroms aus
erneuerbaren Energien steigt kommendes Jahr um 46,9 Prozent auf 5,277
Cent/Kilowattstunde. Sie treibt den Strompreis aller Verbraucher in die
Höhe.

–Die schlimmsten Befürchtungen deutscher Stromkunden werden damit
Realität–, kritisiert Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des Bundesverbands
der Energie-Abnehmer e.V. (VEA). Rund 18,5 Milliarden Euro kassieren die
Besitzer von Solaranlagen, Windkrafträdern und Biogasanlagen 2013 für das
Einspeisen des von ihnen erzeugten Stroms ins Netz. Im Verkauf erzielt derÖkostrom jedoch nur 2,5 Milliarden Euro. 16 Milliarden Euro Kosten bleibenübrig. Hinzu kommen 2,6 Milliarden Euro Verluste aus dem Jahr 2012 sowie
1,6 Milliarden Euro zu bildende Liquiditätsreserve.

Klimaschutz durch den Einsatz erneuerbarer Energien ist ineffizient
16 Milliarden Euro kostet die Stromverbraucher 2013 das Fördern von 134,4
Milliarden KilowattstundenÖkostrom. Vermieden werden damit rund 100
Millionen Tonnen CO2-Emissionen im kommenden Jahr. Der Preis einer Tonne
CO2 beträgt 161 Euro. Diesem Ergebnis liegt der durchschnittliche
CO2-Ausstoßkonventioneller deutscher Kraftwerke von 750 Gramm pro
Kilowattstunde zugrunde.

Rund acht Euro pro Tonne kostet dagegen derzeit ein frei handelbares
CO2-Emissionszertifikat. –Im Kostenvergleich ist das Zertifikat wesentlich
effizienter–, stellt Dr. Stuke fest. 161 Euro seien zu teuer für eine Tonne
vermiedene CO2-Emissionen. Das EEG sei dringend an marktwirtschaftliche
Erfordernisse anzupassen, fordert Dr. Volker Stuke.

Quotensystem stellt Subventionen fürÖkostrom auf Marktwirtschaft um
Die Monopolkommission und das Bundeskartellamt empfahlen der
Bundesregierung bereits den Wechsel zu einem Quotensystem. Es verpflichtet
Händler zum Vorhalten eines bestimmten Stromanteils aus erneuerbaren
Energien in ihrem Beschaffungsportfolio, unabhängig von der Erzeugungsart.
–Bei diesem Verfahren würde erstmals Wettbewerb unter denÖkostrom-Arten
entstehen–, erläutert Dr. Stuke. Die effizienten Produktionsarten Wasser
und Wind aus Anlagen an Land würden sich so gegenüber dem ineffizient
erzeugten Strom aus Biomasse oder Sonnenenergie durchsetzen. Die
Bundesregierung könne ihre Ausbauziele bei Strom aus erneuerbaren Energien
auf diese Weise marktgerechter und kostengünstiger für die Verbraucher
erreichen.
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Eine Infografik steht für Sie bereit unter:
http://www.vea.de/CO2Reduzierung.html
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Energie-Abnehmer e.V. (VEA), Zeißstraße 72, 30519 Hannover, Tel.: (05 11)
98 48 – 157, Fax: (05 11) 98 48 – 188, E-Mail: info@vea.de, Internet:
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Schlagwort(e): Energie

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