CDU-Politiker Metzger: Merkel treibt der AfD Unions-Wähler zu

Der CDU-Politiker Oswald Metzger fürchtet angesichts der vielen Zugeständnisse der Union an die SPD in den Koalitionsverhandlungen den Verlust wichtiger Wählerstimmen an die eurokritische Partei „Alternative für Deutschland“(AfD). „Wenn die Kanzlerin zu viele wirtschafts- und sozialpolitische Positionen der bürgerlichen Mitte für die Große Koalition aufgibt, dann wird nicht nur innerparteilich der Unions-Wirtschaftsflügel weiter marginalisiert. Nein, dann lädt die Union die bürgerliche Mittelschicht im Land geradezu ein, bei den nächsten Wahlen ihr Kreuz bei AfD oder FDP zu machen“, sagte der Vize-Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Baden-Württemberg dem „Handelsblatt-Online“. „Die Politik der Kanzlerin und der engeren Unionsführung, die schon lange Machtoptionen vor inhaltliche Optionen setzen, kann der CDU/CSU eine dauerhafte neue Partei rechts von der Mitte bescheren – mit allen arithmetischen Konsequenzen für die Stimmenanteile der Volkspartei CDU/CSU“, sagte Metzger weiter. „Angela Merkel kann den künftigen Vizekanzler Sigmar Gabriel ja befragen, warum die SPD seit vielen Jahren nicht mehr über die 30-Prozent-Hürde kommt.“