Langwierige Sitzungen mit schwer
verständlichen Präsentationen und nicht tagesaktuellen Daten – das
„nervt“ Manager in den oberen Unternehmensetagen. Das
Hasso-Plattner-Institut (HPI) stellt den CeBIT-Besuchern aus der
Wirtschaft deshalb vor, wie Entscheider in Unternehmen künftig besser
arbeiten können: mit einem neuartigen Softwaresystem samt speziellem
Sitzungsambiente in Form eines Cockpits. Entwickelt haben das Ganze
HPI-Studenten zusammen mit Kommilitonen der Stanford University und
mit einem Konzern. Zu bestaunen ist die Lösung bei Präsentationen in
Halle 9 am Stand D44.
„The Q“, so der Name des Prototyps, besteht aus einem
Spezialtisch, an dem bis zu acht Entscheider Platz finden. Über ihnen
hängt ein Kubus mit acht Bildschirmen, zwei an jeder Flanke. Hierüber
werden die Entscheider mit wichtigen Daten in einfacher grafischer
Form versorgt. So kann kein Display den direkten Augenkontakt
zwischen den Sitzungsteilnehmern stören.
Die eigentliche Neuerung arbeitet aber im Hintergrund: Das
Softwaresystem bietet sofortigen Zugriff auf
Echtzeit-Unternehmensdaten und liefert Ad-hoc-Antworten. Dafür werden
alle Daten grafisch aufbereitet und ständig mit der Präsentation
synchronisiert. Mittels Tablets können Tagesordnung und wichtige
Einzelheiten zusammen mit den brandaktuellen Firmendaten interaktiv
auf die Displays gebracht und mit Kommentaren versehen werden.
Zusätzlich lassen sich per Sprachsteuerung Rechercheaufträge an
das System auslösen. „Sagt ein Manager: –Zeig mir die Erträge für
China im vierten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum–,
bekommt er sofort die Zahlen aufgelistet“, erklärte
HPI-Projektbetreuer Dr. Matthias Uflacker. Technisches Spezialwissen
für das Abrufen von Informationen sei nicht erforderlich.
Möglich macht das schnelle Agieren vor allem das am HPI erforschte
und mitentwickelte In-Memory Data Management. SAP hat es zur
Produktreife gebracht. Bei der Entwicklung des Daten-Cockpits setzten
die Studenten die Innovationsmethode „Design Thinking“ ein. Sie wird
sowohl am HPI in Stanford als auch in Potsdam gelehrt und in einem
gemeinsamen Programm beider Institutionen erforscht.
Das Hasso-Plattner-Institut gehört in diesem Jahr zu den größten
Ausstellern im Themenbereich „Research and Innovation“ der CeBIT.
Dort präsentieren die Informatikwissenschaftler neuste Forschungs-
und Entwicklungsergebnisse aus der Welt der „Big Data“ für die
„d!conomy“ – so das Kunstwort für die „digital economy“. Es soll die
Transformation hin zur vollständig vernetzten Wirtschaft zum Ausdruck
bringen. Das HPI stellt auf mehr als 380 Quadratmetern Standfläche
zum Beispiel auch eine neue Finanzsimulations-Software vor, die
blitzschnelle Gewinnanalysen ermöglicht. Wie das HPI demonstriert,
gibt es auch innovative Möglichkeiten der Big Data-Analyse im Fußball
und für die Eindämmung von Epidemien in aller Welt. Ferner werden
neue Lösungen für höhere IT-Sicherheit sowie kostenlose Onlinekurse
für jedermann zu Themen der Informationstechnologie vorgestellt.
Hinweis für Redaktionen:
Detailliertes Material (Texte, Fotos, Videos) finden Sie auf
unserer Website zur CeBIT: www.hpi.de/cebit.
Interviews mit prominenten CeBIT-Gästen zum Thema IT-Standort
Deutschland finden Sie während der Messe auf www.it-gipfelblog.de.
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