Center for Financial Studies verleiht den fünften Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2013 an Raghuram G. Rajan

(DGAP-Media / 06.02.2013 / 07:15)

Center for Financial Studies verleiht den fünften Deutsche Bank Prize in
Financial Economics 2013 an Raghuram G. Rajan

– Chicago Booth Professor erhält den Preis für seine einflussreichen
Leistungen in einem außerordentlich breiten Spektrum der Finanzökonomie

– Der Preis wird im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums am 26.
September 2013 verliehen

– Jury-Vorsitzender Michael Haliassos: –Raghuram G. Rajan entwickelt in
seinen Arbeiten völlig neue empirische und theoretische Ansätze mit
weitreichenden politischen Implikationen.–

Frankfurt, 6. Februar 2013 – Das Center for Financial Studies (CFS) hat den
fünften Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2013 an den indischenÖkonom Raghuram G. Rajan vergeben und ehrt damit seine höchst
einflussreichen Leistungen in außerordentlich vielfältigen Bereichen der
Finanzökonomie. Jury-Vorsitzender und CFS Direktor Michael Haliassos fasste
die Einschätzung der internationalen Jury zusammen: –Raghuram G. Rajans
Arbeiten erstrecken sichüber eine eindrucksvolle Bandbreite von
finanzökonomischen Themen mit höchster Relevanz für die Entwicklung von
Volkswirtschaften weltweit. Dazu gehören Auswirkungen finanzieller
Entwicklung auf Wachstum, Banken- und Finanzkrisen sowie auf
Unternehmensfinanzierung und Steuerung. Seine Arbeiten begründen völlig
neue empirische und theoretische Herangehensweisen mit weitreichenden
politischen Implikationen.–

Der vom Stiftungsfonds Deutsche Bank geförderte Wissenschaftspreis ist mit
50.000 Euro dotiert und wird vom CFS gemeinsam mit der Goethe-Universität
Frankfurt alle zwei Jahre vergeben. Im Rahmen eines wissenschaftlichen
Symposiums wird der Preis am 26. September 2013 in Frankfurt an Raghuram G.
Rajan verliehen. Der Deutsche Bank Prize in Financial Economics ehrt
international renommierte Wirtschaftswissenschaftler, deren Arbeit die
Forschung zu finanz- und makroökonomischen Fragen entscheidend beeinflusst
und zu wesentlichen Beiträgen für Wissenschaft und Praxis geführt hat.

Vordenker mit herausragenden Beiträgen zu Theorie und Praxis

Das breite Forschungsgebiet von Raghuram G. Rajan umfasst das Bankwesen,
das Gebiet der Unternehmensfinanzierung sowie die Rolle des Finanzmarkts
für die wirtschaftliche Entwicklung. Er gehört zu den wenigenÖkonomen, die
vor der Finanzkrise gewarnt hatten, bevor diese 2008 schließlich ausbrach.

Rajan hat den sich stetig verändernden Wachstumsverlauf in der
Nachkriegszeit und die unterschiedlichen Gründe der Krisen in den
Vereinigten Staaten und Südeuropa eingehend analysiert. Er hat damit eine
entscheidende Grundlage gelegt, um das aktuelle Dilemma der Politik
zwischen Sparen und Wachstum auf beiden Seiten des Atlantiks zu verstehen.
Nachdrücklich weist Rajan auf die Zwecklosigkeit exzessiver Ausgabenpolitik
hin. Er unterstreicht die Notwendigkeit, kurzfristige Maßnahmen auf
nachhaltiges und langfristiges Wachstum hin zu planen und nicht zu
vergessen für jene zu sorgen, die von Sparmaßnahmen am schlimmsten
getroffen werden, wie arme, junge und alte Menschen.

Sein aktuelles Buch, –Fault Lines: How Hidden Fractures Still Threaten the
World Economy–, wurde in 2010 als –Financial Times Business Book of the
Year– ausgezeichnet. Rajan untersucht darin die komplexen Wechselwirkungen
zwischen Finanzindustrie, Politik und Gesellschaft. Er zeigt auf, wie
Einkommensunterschiede in den USA dazu beitrugen eine Gesellschaft zu
schaffen, in der Finanzexzesse toleriert wurden und wie rationale
Entscheidungen von Individuen ein fehlerhaftes Finanzsystem kollektiv zu
Fall bringen konnten.

Raghuram G. Rajan ist Eric J. Gleacher Distinguished Service Professor für
Finance an der Booth School of Business der Universität Chicago und Chief
Economic Advisor des Finanzministeriums der indischen Regierung. Zuvor war
er von 2003 bis 2006 Chief Economist des Internationalen Währungsfonds
(IMF). Raghuram G. Rajan war 2011 Präsident der American Finance
Association und ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. Im
Januar 2003 zeichnete ihn die American Finance Association als ersten
Preisträger mit dem Fischer Black Prize aus. Dieser wird alle zwei Jahre an
den Finanzökonom unter 40 Jahren verliehen, der den bedeutendsten Beitrag
zu Theorie und Praxis der Finanzökonomie geleistet hat.

Internationale Jury und renommierter Wissenschaftspreis

Eine Jury bestehend aus international renommierten Finanzexperten aus
Wissenschaft und Praxis entscheidetüber die Vergabe des Deutsche Bank
Prize in Financial Economics. Neben dem Vorsitzenden Michael Haliassos sind
weitere Mitglieder der international besetzten Jury (in alphabetischer
Reihenfolge) die Professoren Ricardo Caballero (Massachusetts Institute of
Technology), David Folkerts-Landau (Chefvolkswirt Deutsche Bank AG,
Geschäftsführer Market Research und Mitglied des Group Executive
Committee), Nicola Fuchs-Schündeln (Goethe-Universität Frankfurt), Otmar
Issing (CFS Präsident) und Jan Pieter Krahnen (CFS Direktor). Ebenso
gehören Robert C. Merton (Nobelpreisträger, Massachusetts Institute of
Technology), Kenneth Rogoff (Träger des Deutsche Bank Prize in Financial
Economics 2011, Harvard University), Raman Uppal (EDHEC Business School)
und Uwe Walz (CFS Direktor) der Jury an.

Im Jahr 2005 wurde der Preis erstmalig an Eugene F. Fama, Professor für
Finanzwirtschaft an der Universität Chicago, für die Erforschung von
individueller Rationalität im Finanzmarktverhalten verliehen. Michael
Woodford, Professor für PolitischeÖkonomie an der Columbia University
erhielt in 2007 den Preis für seine bahnbrechende Neudefinition der
monetären Analyse. Robert J. Shiller, Professor für Economics an der Yale
University, sowie Professor für Finanzen an der Yale School of Management,
erhielt in 2009 den Preis für seine konstruktive Kritik der Rationalität
und der Förderung von verhaltensorientierten Ansätzen. Kenneth Rogoff,
Professor für Economics und Professor für Public Policy an der Harvard
University in Cambridge, USA, erhielt 2011 den Preis für seine Analyse von
Finanzkrisen.

___________________________________________________________Über das Center for Financial Studies

Das Center for Financial Studies (CFS) mit Sitz im House of Finance an der
Goethe-Universität ist ein unabhängiges gemeinnütziges Forschungsinstitut,
finanziert durch Spenden und Beiträge der Mitglieder sowie auch durch
nationale und internationale Forschungszuschüsse. Die CFS Mitglieder sind
bedeutende Akteure der deutschen Finanzindustrie. Mission: Die dem CFS
angegliederten Professoren und Wissenschaftler betreiben Forschung in
verschiedenen Themenfeldern, von Finanzstabilität und Bankenregulierung bis
hin zu Portfolioentscheidungen von Haushalten, Recht undÖkonomie von
Finanzorganisationen, Geldpolitik und derÖkonomie von Finanzmärkten. Das
CFS leistet außerdem einen Beitrag zu politischen Debatten und Analysen,
insbesondere im Zusammenhang mit Bankenregulierung und Geldpolitik. Das CFS
fokussiert sich auf den Aufbau einer Forschungsplattform basierend auf
seinem internationalen Netzwerk aus Wissenschaftlern, der Finanzindustrie
und Zentralbanken in Europa. Aktivitäten: Zu den regelmäßigen Aktivitäten
des CFS gehört die Organisation einer Anzahl von weithin anerkannten
Veranstaltungen, darunter die jährliche –ECB and Its Watchers—Konferenz,
die Presidential Lectures unter der Schirmherrschaft des CFS Präsidenten
Otmar Issing, der im zweijährigen Turnus verliehene Deutsche Bank Prize in
Financial Economics und der quartalsweise erscheinende CFS Financial Center
Index. Die Zusammenarbeit mit dem House of Finance fokussiert sich auf eine
Reihe forschungsfördernder Aktivitäten. Dazu gehören ein akademisches
Austauschprogramm, ein Zentrum für Finanzmarktdaten, die CFS-GSFEM
Forschungsinitiative sowie die durch das CFS mitgegründete House of Finance
Policy Platform. Das CFS hat, in Zusammenarbeit mit der Goethe-Universität,
vor kurzem erfolgreich den Zuschlag auf die Ausschreibung der
Exzellenz-Initiative des Landes Hessen, LOEWE, für ein Multi-Millionen-Euro
neues Forschungszentrum erhalten. Das neue LOEWE Zentrum namens SAFE
(–Sustainable Architecture for Finance in Europe–) wird sich auf höchster
Ebene wissenschaftlicher Forschung und forschungsbasierter Politikberatung
widmen. Menschen: CFS Präsident ist Otmar Issing, ehemaliger Chefökonom und
Vorstandsmitglied der EZB; den Vorstandsvorsitz hat Dr. Rolf-E. Breuer,
ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank AG; CFS Direktoren sind
die Professoren Michalis Haliassos, Jan Pieter Krahnen und Uwe Walz.
Weitere Details zu den CFS Aktivitäten und Forschungsprogrammen sind unter
www.ifk-cfs.de zu finden.

Kontakt:
Sabine Kimmel
Managing Director Communications

Center for Financial Studies
Goethe-Universität Frankfurt
House of Finance
Grüneburgplatz 1, HPF H5
60323 Frankfurt am Main
Deutschland

Tel.: +49 (0)69-798-30066
Email: kimmel@ifk-cfs.de
www.db-prize.org

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Emittent/Herausgeber: Center for Financial Studies an der Goethe
Universität Frankfurt
Schlagwort(e): Finanzen

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200653 06.02.2013