Check your App von TÜV Rheinland: Schluss mit unsichtbarem Datendiebstahl / Neue Datenschutzprüfung für Apps / Offene Online-Datenbank www.checkyourapp.de

Datenklau ist bei Apps nicht die Ausnahme, sondern
die Regel. Das haben Experten von TÜV Rheinland bei der Prüfung von
500 Apps festgestellt: Rund 40 Prozent aller Apps lesen Daten von
Smartphones und Tablets aus, ohne dass es für die Funktion
erforderlich wäre, der Nutzer hiervon weiß oder seine Einwilligung
bewusst gegeben hat. „Check your App“ von TÜV Rheinland macht mit dem
Datendiebstahl jetzt Schluss: Die nach dem neuen Testverfahren
überprüften und positiv bewerteten Apps nutzen nach Einwilligung des
Users nur die Daten, die zum Benutzen der Features auch wirklich
erforderlich sind. Bei einer Mobilitäts-App kann das beispielsweise
der aktuelle Standort des Nutzers sein.

Im Rahmen des neuartigen Prüfverfahrens werden Apps in Hinblick
auf den angemessenen Umgang mit personenbezogenen Daten der User
getestet. Die erfolgreichen Prüfergebnisse landen in einer
öffentlichen Online-Datenbank: www.checkyourapp.de. Diese steht
interessierten Verbrauchern kostenfrei zur Verfügung. „Ein Blick
genügt, um sich darüber zu informieren, welche Apps erfolgreich
geprüft und mit Nutzerdaten vertrauensvoll umgehen“, erläutert Hans
Dieter Schober, Projektleiter bei TÜV Rheinland.

Kaum ein Smartphone-Besitzer nutzt sein Mobilgerät nur zum
Telefonieren. Neben Apps für soziales Networking stehen auch andere
Apps ganz hoch im Kurs. Es gibt Reise-, Fitness-, Spiele-,
Börsen-Apps, die Vielfalt ist grenzenlos. Grundsätzlich sind Apps
eine gute Sache. Doch nach jedem Download der Mini-Programme können
persönliche Daten vom jeweiligen Smartphone gesammelt, ausgewertet
und weitergegeben werden. Und das läuft ganz einfach und für den
Nutzer unsichtbar im Hintergrund ab. Problemlos können alle
vorhandenen Daten direkt an mögliche Werbeanbieter auf der ganzen
Welt gesendet werden, das verhindert auch keine Virensoftware. Somit
haben insbesondere kostenlose Apps häufig ihren zusätzlichen Preis:
nämlich die privaten Daten des Users.

Was der Nutzer auf dem Bildschirm sieht oder einstellt, ist noch
lange nicht das, was die App tatsächlich umsetzt. Denn die
Bildschirmanzeige ist lediglich eine Ausgabeschnittstelle, die nur
die vom Entwickler gewünschten Informationen anzeigt. So können zum
Beispiel Standortdaten, Passwörter, Telefonlisten oder das
Surfverhalten des App-Nutzers unbemerkt übertragen werden. Auch
Kontakte aus dem digitalen Adressbuch, Textnachrichten, Fotos und
Videos sind ungeschützt.

„Check your App minimiert diese Missbrauchsmöglichkeiten und
kennzeichnet Apps die Spaß oder Hilfe ohne böse Absichten bieten“,
erklärt Hans Dieter Schober von TÜV Rheinland die neu gewonnene
Transparenz im App-Dschungel.

Mehr Informationen auf www.checkyourapp.de im Internet.

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