China,übernehmen Sie! / Deloitte-Report: M&A-Markt nimmt Fahrt auf / Asien ist wichtiger Treiber

War noch vor Jahresfrist
„Zurückhaltung“ angesagt, haben sich die Aussichten für erfolgreiche
Transaktionen mit Jahresbeginn deutlich verbessert. Die Kredit- und
Anleihenmärkte erholen sich, zudem verfügt eine Vielzahl von
Unternehmen über erhebliche Barmittel. Insgesamt lagen die
M&A-Aktivitäten im Januar 2011 um ganze 50 Prozent höher als im
Vergleichsmonat 2010. Verantwortlich dafür sind auch die etablierten
und aufstrebenden asiatischen Unternehmen, die durch Übernahmen von
oder Beteiligungen an westlichen Firmen wachsen wollen. Auch für IPOs
verbessern sich die Chancen, wie der Deloitte-Report „Up front – a
fine balance“ zeigt.

„Der aktuelle Aufschwung wird nicht von exzessiver Verschuldung
befeuert. Die Kassen vieler Unternehmen sind voll – und die
Shareholder erwarten einen produktiven Einsatz dieser Mittel“,
erklärt Karsten Hollasch, Partner Transaction Advisory Services bei
Deloitte.

Positive Prognosen für 2011/Kreditmärkte in Europa erholen sich

Obwohl Staatsschulden einen Risikofaktor für M&A-Transaktionen
darstellen, überwiegen positive Prognosen für 2011: Vereinzelt
erwarten Marktteilnehmer sogar eine Renaissance der Mega-Deals. Aber
unabhängig davon ist Voraussetzung einer gelungenen Fusion oder
Übernahme ein tragfähiges Konzept des Erwerbers, das eine angemessene
Gewichtung von Eigenkapital und kreditbasierten Instrumenten
vorsieht. Die europäischen Kreditmärkte erholen sich insgesamt,
sodass mehr Mittel für die Equity-Märkte zur Verfügung stehen.
Allerdings ist die Finanzierungsbereitschaft der Banken stark vom
jeweiligen Asset abhängig.

M&A mit asiatischer Beteiligung auf dem Vormarsch

Die Anzahl der Transaktionen mit asiatischer Beteiligung nahmen im
Jahr 2010 gegenüber 2009 um etwa 20 Prozent zu. Der Transaktionswert
stieg im selben Zeitraum sogar um etwa 60 Prozent. Verändert haben
sich zudem die Beteiligungsstrategien. Bemerkenswert ist bei
Transaktionen mit chinesischer Beteiligung (vergleichbar mit der
Entwicklung in anderen BRIC-Staaten), dass mittlerweile Übernahmen
Vorrang vor Joint Ventures haben. Und zwar in beiden Richtungen. In
jüngster Vergangenheit waren nicht nur chinesische Unternehmen
attraktives Ziel westlicher Investoren, Firmen aus diesen Ländern
gehen heute auch verstärkt Investitionen in den USA und in Europa
ein. Asiatische Unternehmen verfügen – nicht zuletzt aufgrund einer
gegenüber dem Westen anders gelagerten Kreditbeschaffung – über
entsprechende Mittel und investieren diese auch.

IPOs nehmen zu

IPOs als eine interessante Finanzierungsform auch für
Portfoliogesellschaften von Beteiligungsgesellschaften werden global
wieder attraktiver. Der Wert der IPOs lag im Jahr 2010 weltweit bei
etwa 269 Milliarden US-Dollar (mit ca. 1.400 Börsengängen) und war
damit nahezu doppelt so hoch wie noch 2009. Diese Zunahme wird vor
allem durch die Dynamik der aufstrebenden Märkte, insbesondere durch
China und Indien, getragen. In Europa und den USA bleibt hingegen
eine gewisse Skepsis gegenüber Börsengängen.

Mehr einseitig getriebene Übernahmeversuche

Die klare Aufwärtsbewegung der M&A-Märkte lässt sich auch an der
steigenden Zahl der Übernahmeversuche ablesen, die einseitig von
interessierten Erwerbern getrieben werden. Schon im letzten Jahr
zeigten dies Übernahmeversuche wie Kraft/Cadbury,
Sanofi-Aventis/Genzyme oder Korea National Oil Corp./Dana Petroleum.

„So positiv die Situation auch scheinen mag – globale Risiken wie
geopolitische Faktoren, problematische Staatsverschuldungen und
steigende Rohstoffpreise bleiben unberechenbar“, resümiert Karsten
Hollasch.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/7hFiX zum
Download.

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