Christian Lindner schließt Bundestags-Kandidatur aus

Hamburg, 26. September 2012: Christian Lindner hat
bei der ZEIT MATINEE am 23. September 2012 erneut ausgeschlossen, für
den Bundestag 2013 zu kandidieren: „Ich will Landespolitik machen“,
sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen im
Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und Redakteur Jochen
Bittner. Auch ein Spitzenamt innerhalb der FDP schließt Lindner
vorerst aus: „Solche hervorgehobenen Ämter“ könnten „mit Anfang 30
nicht sinnvoll ausgeführt werden“.

Bei der Veranstaltung in den Hamburger Kammerspielen kritisierte
Lindner die Einführung des Betreuungsgelds scharf: Das sei der
„Treppenwitz des Jahrhunderts“ und eine große Verschwendung von
Steuergeldern für ein Projekt, das niemand wolle. Es nütze nur dazu
„damit Seehofer zeigen kann, dass er Durchsetzungskraft hat“. Er
appellierte an die Politiker, in finanziellen Fragen größere
Disziplin zu zeigen und an die Wähler, „sich nicht das Blaue vom
Himmel“ versprechen zu lassen. Lindner betonte jedoch, dass er an
eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition glaube, wenn die FDP
und die CDU bei der nächsten Bundestagswahl eine Mehrheit erreiche.

Zur aktuellen Debatte um den Mohammed-Film sagte Lindner, der Film
sei „geschmacklos und falsch“, außerdem eine reine Provokation. Er
sei deshalb auch gegen eine Vorführung des Films, dies sei eine
„Störung der öffentlichen Ordnung“. Gleichzeitig sei er aber auch
gegen Zensur: Respekt und Toleranz dürfe nicht mit einer Aufhebung
der Meinungsfreiheit einhergehen. Verboten werden solle eine
Aufführung deshalb nicht, so Lindner.

Pressekontakt:
Silvie Rundel
Email: silvie.rundel@zeit.de

Weitere Informationen unter:
http://