Abzocke mit Erpresser-Programmen / Seriös wirkende
„Scareware“ schockt mit gefälschten Warnmeldungen und drängt zum Kauf
nutzloser Vollversionen
   Angst machen, abzocken, abkassieren: Das ist die Masche 
skrupelloser Internet-Gangster, die täglich Tausende arglose 
PC-Nutzer mit Erpresser-Programmen, sogenannter Scareware, in die 
Falle locken. COMPUTERBILD zeigt, wie die Betrüger arbeiten, wie man 
sich schützt und wie der größte bekannte Scareware-Hersteller 
enttarnt wurde (Heft 4/2011, ab Samstag im Handel).
   Die Online-Mafia hat eine perfide Methode entwickelt, auf die 
Millionen Nutzer aus aller Welt hereinfallen – ohne zu ahnen, dass 
sie zu Opfern werden: Sie bietet seriös wirkende Virenschutz-, 
Optimierungs- oder Anti-Spionage-Programme an. Diese werden auf 
Webseiten mit gefälschten Testsieger-Logos oder über Werbebanner 
beworben und kommen so per freiwilligen Download des Nutzers auf den 
PC. Andere Software wird per „Drive-by-Download“ von einer 
präparierten Internetseite auf die Computer der Opfer geschleust.
   Einziges Ziel der Scareware-Programme: Geld abzocken. Statt den 
Computer vor Viren zu schützen oder zu optimieren, meldet die 
Scareware Schädlinge, die gar nicht existieren. Oder sie zeigt 
vermeintliche Fehler der Festplatte oder in der 
Registrierungs-Datenbank an. Hinterhältig: Die Warnmeldungen sind 
Hinweisen von Windows und bekannten Programmen täuschend echt 
nachempfunden. Das soll dem Nutzer Angst machen und ihn zum Kauf 
einer in der Scareware beworbenen Vollversion verleiten. Hat das 
Opfer bezahlt, verschwinden die nervigen Nachrichten. Die gekaufte 
Vollversion ist meist nutzlos – oder es gibt Gratisprogramme seriöser
Hersteller, die das Gleiche oder sogar mehr leisten. Im schlimmsten 
Fall lädt die Vollversion neue Schädlinge aus dem Internet nach.
   Dass das Geschäft mit der Angst äußerst rentabel ist, berichtet 
COMPUTERBILD in der aktuellen Ausgabe. So erzielte Innovative 
Marketing (IM) – bis zu seiner Enttarnung der größte bekannte 
Scareware-Hersteller – einen Jahresumsatz von mehr als 140 Millionen 
Euro. Und das äußerst professionell: Mit offiziellem Firmengebäude in
Kiew, Zweigniederlassungen auf der ganzen Welt und fast 600 
Mitarbeitern zockte IM ab. Statt Schutzsoftware produzierte die Firma
massenweise wirkungslose Programme. „Geschäftspartner“ köderten neue 
Opfer und kassierten Prämien von bis zu 100.000 Euro pro Woche. Erst 
die Recherchen eines deutschen Virenanalysten brachten amerikanische 
Fahnder auf die Spur der Abzocker und führten zur Zerschlagung von 
IM. Ein US-Richter hat geprellten Kunden mittlerweile 163 Millionen 
Dollar Schadenersatz zugesprochen – ob auch deutsche Opfer ihr Geld 
zurückbekommen, ist noch unklar.
   Wer prüfen will, ob sich auf dem eigenen PC Scareware versteckt, 
findet auf der COMPUTERBILD Heft-CD/DVD einen exklusiven 
Scareware-Check (Heft 4/2011). 1750 Erpresser-Programme sind dort 
verzeichnet. Wird das Prüfprogramm fündig, lässt sich die Scareware 
mit Spezialmethoden entfernen.
   Das COMPUTERBILD-Sicherheits-Center liefert Programme, die den PC 
schützen, Sicherheits-News, den aktuellen Kaspersky-Lizenzschlüssel 
und alles über Viren: http://sicherheitscenter.computerbild.de
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