Corona: Mehr Angst um Unternehmenserfolg als um Gesundheit

Wie groß ist die Angst der Deutschen vor dem Coronavirus
(SARS-CoV-2)? Wie beeinflusst die aktuelle Situation den Arbeitsalltag in
deutschen Büros und Fabriken? Und welche Maßnahmen ergreifen Unternehmen
bislang? Die Jobplattform StepStone hat am Dienstag (3.3) mehr als 4.000
Menschen befragt, um herauszufinden, wie sich das Virus bislang auf die
Arbeitswelt auswirkt. Demnach macht sich die Mehrheit wenig Sorgen um ihre
Gesundheit. Allerdings rechnen viele damit, dass sich die aktuelle Situation
negativ auf den Erfolg ihres Unternehmens auswirken wird. Nahezu alle Befragten
wurden am Arbeitsplatz bereits mit speziellen Maßnahmen konfrontiert.

„Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen, dass die Mitarbeiter in deutschen
Unternehmen eher gelassen sind“, sagt Dr. Anastasia Hermann, Studienleiterin bei
StepStone. „Die große Mehrheit der Befragten fühlt sich von ihren Arbeitgebern
gut informiert. Unternehmen in Deutschland kommunizieren erfolgreich und
schaffen es, Mitarbeitern die Unsicherheit zu nehmen. Sie sichern außerdem die
Produktivität im Job durch Angebote wie zum Beispiel Homeoffice oder flexible
Arbeitszeiten für die Betreuung von Kindern oder Angehörigen.“

Die Ergebnisse der aktuellen StepStone Studie im Überblick:

– 46 Prozent der Befragten haben Sorge, dass das Coronavirus
negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg hat. Dass sie Angst
haben, sich mit dem Virus zu infizieren, meinten dagegen nur 34
Prozent. Noch geringer ist die Sorge vor Versorgungsengpässen, z.B.
knappen Lebensmitteln (27 Prozent).

– 54 Prozent der Befragten sorgen sich nicht wegen des
Coronavirus.

– Corona wirkt sich in manchen Unternehmen bereits auf die
Arbeitsweise der Belegschaft aus: 29 Prozent der Befragten gaben an,
dass Projekte wegen der aktuellen Situation verschoben worden seien.
23 Prozent gaben an, dass ihr Team durch das Coronavirus in ihrer
Produktivität eingeschränkt sei. Nur 16 Prozent sind der Meinung,
dass wegen Corona insgesamt weniger gearbeitet wird.

Corona: Knapp die Hälfte der Beschäftigten spürt Auswirkungen im Job

– Allgegenwärtiges Thema: 96 Prozent der Befragten gaben an, dass
das Coronavirus derzeit Gesprächsthema bei der Arbeit sei – bei 52
Prozent von ihnen täglich, bei 21 Prozent sogar mehrmals täglich.

– Bei 43 Prozent beeinflusst das Thema den Arbeitsalltag. Die
häufigsten Veränderungen sind neue Verhaltensvorschriften (65
Prozent).

Große Mehrheit der Unternehmen sagt Dienstreisen ab

– Bei 47 Prozent der Befragten wurden Dienstreisen in betroffene
Regionen abgesagt, bei weiteren 27 Prozent wurden sämtliche
Dienstreisen storniert.

– 42 Prozent gaben an, dass in ihrem Unternehmen die Teilnahme an
externen Veranstaltungen (z.B. Messen, Fortbildungen) untersagt
worden sei. Bei gut einem Drittel (36 Prozent) wurden auch
Firmenveranstaltungen abgesagt.

– Von denjenigen, die im Job beeinträchtigt sind, muss derzeit
fast jeder Zehnte (9 Prozent) von zu Hause arbeiten. Aber auch extern
hat die unsichere Lage Folgen: 28 Prozent gaben an, dass sie von
Lieferengpässen betroffen seien, bei 12 Prozent arbeiten
Dienstleister derzeit nur noch eingeschränkt oder sogar gar nicht
mehr.

Mitarbeiter fühlen sich gut informiert

– Die Mehrheit der Befragten gab an, dass ihr Arbeitgeber
rechtzeitig zum Thema kommuniziert habe (60 Prozent) und die
Unternehmensleitung sie gut informiert habe (57 Prozent).

– 61 Prozent sind der Meinung, dass ihre Unternehmensführung die
richtigen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter trifft.

Corona: Diese Maßnahmen ergreifen Arbeitgeber in Deutschland

– 80 Prozent informieren über Prävention, Verhaltensweisen und
Hygiene.

– 72 Prozent treffen Präventionsmaßnahmen, d.h. sie stellen
Desinfektionsmittel bereit, verbieten Händeschütteln usw.

– 22 Prozent bieten ihren Mitarbeitern an, zu Hause zu arbeiten.

– 43 Prozent fordern Mitarbeiter mit Erkältungssymptomen gezielt
auf, nicht zur Arbeit zu kommen oder von zu Hause aus zu arbeiten.

– 38 Prozent fordern Mitarbeiter, die in betroffene Regionen
gereist sind, auf, nicht zur Arbeit zu kommen oder von zu Hause aus
zu arbeiten.

– 53 Prozent der Unternehmen sagen Dienstreisen ab.

– 19 Prozent flexibilisieren Arbeitszeiten und Arbeitsorte, um
Kinderbetreuung und Pflege zu ermöglichen.

– 47 Prozent hätten grundsätzlich die Möglichkeit, eine Zeit lang
zu Hause zu arbeiten. Weitere 22 Prozent könnten dies zumindest mit
Einschränkungen tun.

Über diese StepStone Studie

Die Jobplattform StepStone hat am 3. und 4. März 2020 mehr als 4.000 Menschen
online befragt. Die Umfrage befasst sich mit der Frage, wie sich die Ausbreitung
des Coronavirus in Deutschland derzeit auf die Arbeitswelt auswirkt. Zur
Demografie der Umfrageteilnehmer (sämtliche Prozentzahlen gerundet): 51 Prozent
der Umfrageteilnehmer sind weiblich, 49 Prozent männlich. 21 Prozent der
Befragten sind als Führungskraft in einem Unternehmen beschäftigt, 66 Prozent
als Fachkraft in Industrie und/oder Büro und bei den weiteren Umfrageteilnehmern
handelt es sich u.a. um Trainees, Young Professionals und Selbstständige. 54
Prozent verfügen über einen Hochschulabschluss, 22 Prozent über ein Abitur und
24 Prozent über einen Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife. Mit 58
Prozent arbeiten die meisten der Befragten in einer Großstadt mit mehr als
100.000 Einwohnern. 16 Prozent der Befragten sind bei einem Unternehmen mit mehr
als 5.000 Mitarbeitern beschäftigt, 15 Prozent bei Unternehmen mit 1.000 bis
5.000 Mitarbeitern und 34 Prozent bei kleineren Unternehmen mit maximal 100
Mitarbeitern. Besonders stark vertreten sind die Branchen Gesundheitswesen und
soziale Dienste (9,5 Prozent), Groß- und Einzelhandel (8 Prozent), IT und
Internet (7 Prozent) sowie Fahrzeugbau (7 Prozent).

Weitere Informationen zur Studie auf Anfrage via presse@stepstone.de.

Hinweis für Journalisten: Gern stellen wir Ihnen auf Anfrage Informationen zur
Verfügung, welche Maßnahmen das Unternehmen StepStone angesichts der aktuellen
Situation ergriffen hat.

Über StepStone

Mit StepStone finden Menschen ihren Traumjob. StepStone beschäftigt mehr als
3.600 Mitarbeiter und betreibt neben www.stepstone.de Online-Jobplattformen in
weiteren Ländern. Das 1996 gegründete Unternehmen ist eine Tochter der Axel
Springer SE.

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